Es ist kaum zu glauben, aber es gibt Produkte, die extra so hergestellt werden, dass sie nicht lange halten. „Geplante Obsoleszenz" heißt das. Ein Beispiel sind Handys, die mit jedem Software-Update immer langsamer werden. Sollbruchstellen mit Plan quasi. Natürlich sind nicht alle Geräte, die wir lieber wegwerfen statt sie zu reparieren, absichtlich mit Verfallsdatum produziert. Dies ist sicher ein besonders perfides Beispiel. Aber es zeigt, wie weit das unternehmerische Handeln teils noch weg ist von der Realität des Klimawandels.
Das muss sich ändern. Denn wir müllen unseren Planeten voll. Jedes Jahr produzieren wir laut EU-Kommission 35 Millionen Tonnen Abfall durch Geräte, die man eigentlich noch benutzen könnte. Das ist absurd.
Klimafreundliche Entscheidungen erleichternDeswegen ist das „Recht auf Reparatur" ein längst überfälliger Schritt in die richtige Richtung. Weg von der Wegwerfmentalität, hin zu einer Kultur, in der es auf die Langlebigkeit von Produkten ankommt. Die Ressourcen sind endlich, „Fast Products" können wir uns also genauso wenig leisten wie „Fast Fashion".
Dafür sind auch die Konsumentinnen und Konsumenten gefragt. Denn die Entscheidung, ob Geräte repariert oder weggeworfen werden, liegt letztlich bei ihnen. Wenn das „Recht auf Reparatur" kommt, wird bestenfalls aus „Was kaufe ich mir als nächstes?" die Frage „Wie sorge ich dafür, dass dieses Produkt lange hält?".
Aber das kann nicht allein die Verantwortung jedes oder jeder Einzelnen sein. Es ist daher gut und richtig, dass die EU Strukturen schaffen will, die es jedem Einzelnen leichter machen, eine klimafreundliche und ressourcenschonende Entscheidung zu treffen.