Es klingt fast wie ein schlechtes Märchen: Immer mehr Menschen sterben wegen multiresistenter Keime und das einzig hilfreiche Mittel, Antibiotika, wird von Firmen nicht entwickelt, weil es nicht lukrativ ist. Selbst Pharma-Riesen wie Johnson & Johnson oder Bayer haben sich aus der Antibiotikaentwicklung zurückgezogen, berichten der NDR und die „ Tagesschau ". Die Hauptgründe: Zu teuer, zu langwierig.
So sind nur wenige neue Antibiotika nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums in den vergangenen Jahren auf den Markt gekommen. Dabei ist die Aussicht alarmierend: Rund 1,3 Millionen Menschen sind allein 2019 weltweit wegen multiresistenter Keime gestorben, Tendenz steigend. Die Vereinten Nationen prognostizierten in einem Bericht sogar zehn Millionen Todesfälle jedes Jahr ab 2050 durch arzneimittelresistente Krankheiten. Die Auswirkungen würden der Wirtschaft so katastrophal schaden wie die Finanzkrise 2008/2009.
Erfolg bei gefährlichem KeimEine Entwicklung könnte der Antibiotika-Forschung jedoch aus der Misere helfen: künstliche Intelligenz (KI). Ein Forscherteam aus den USA und Kanada hat die oft kritisch beäugte Errungenschaft kurzerhand bei der Wirkstoffsuche eingesetzt. Das ist der entscheidende erste Schritt, wenn es um Medikamentenentwicklung geht.
Das Team wollte einen Wirkstoff gegen einen besonders perfiden multiresistenten Erreger finden: Acinetobacter Baumanii. Dabei handelt es sich um einen Keim, der tödliche Lungenentzündungen und Hirnhautentzündungen verursachen kann. Er gilt als einer der gefährlichsten multiresistenten Keime.
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Der ganze Text: https://www.rnd.de/wissen/rettet-uns-kuenstliche-intelligenz-vor-multiresistenten-keimen-PSXZNFLAAVD...
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