Als Kind von Langzeitarbeitslosen wuchs die Journalistin Anna Mayr arm auf. Heute verdient sie genug, um gut leben zu können - und hadert mit diesen Lebensrealitäten. Ein Gespräch über Wohlstand, Katzentherapie und das Privileg, Geld für Quatsch auszugeben.
Frau Mayr, Sie sind in einer Familie aufgewachsen, in der es nicht viel Geld gab. Heutzutage geben Sie 200 Euro für eine Katzentherapeutin aus. Wie fühlt sich das an?
Ich finde, das Schönste am Geldhaben ist die Möglichkeit, sich Sorgen weg zukaufen. Es macht das Leben 1000 Prozent besser, wenn man Dinge, die bei alltäglichen Problemen helfen, einfach bezahlen kann. Gleichzeitig ist es aber auch ein krasses Gefühl. Als ich ein Kind war, gab es auch schon Menschen, die 200 Euro für eine Katzentherapeutin ausgegeben haben – und ich war trotzdem arm. Diese Gleichzeitigkeit ist für mich schwer zu ertragen. Geld ist so relativ.
Wie meinen Sie das?
Auch reiche Menschen machen sich Sorgen um Geld. Auch sie können sich von Jobverlust oder von steigenden Preisen bedroht fühlen. Klar, diesen Familien könnte man auch sagen, sie sollen sich eben einen halb so teuren Urlaub leisten. Das sind ganz andere Relationen, wie wenn Geld den Alltag bestimmt, weil man arm ist. Aber der Punkt ist: Alle Menschen fühlen ähnliche Dinge zum Thema Geld.
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