Die Depression gehört zu den häufigsten psychischen Erkrankungen im höheren Alter. Obwohl es Behandlungsmöglichkeiten gibt, werden diese häufig nicht genutzt. Ein quälender Zustand für Angehörige wie Erkrankte. Ein Betroffener erzählt.
„Ich gehe einkaufen, hab alles auf einen Zettel geschrieben, und finde die Sachen im Regal nicht. Ich vergesse einfach, wo die stehen. Der Kopf sagt ‚Hallo? Das kriegst du doch wohl hin', aber ich kriege es nicht hin", sagt Eckhard Pawlowski (68). „In einer akuten Phase kriege ich gar nichts mehr hin. Dann sage ich alle Termine ab und zieh' mir die Bettdecke über den Kopf."
Wenn Menschen über 65 Jahren wie Pawlowski an einer Depression erkrankt sind, spricht man auch von einer Altersdepression oder einer Depression im Alter. Sie ist neben Demenz eine der häufigsten psychischen Erkrankungen im Alter. Während in der gesamten Bevölkerung im Schnitt 5 Prozent an einer Depression erkranken, viervierfacht sich der Anteil im Alter. In Senioren- und Pflegeheimen sind es sogar bis zu 40 Prozent.
....