Kerstin Zilm

Reporterin, Autorin, Spurensuchende, Los Angeles

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Wie schafft man Szenen für Jurassic Park und die Fabelmans?

Von der Skizze zur Szene - Rick Carter und die Falemans

Wenn dieses Jahr in Hollywood die Oscars verliehen werden, fiebert Deutschland mit dem ‚Im Westen nichts Neues'-Team. Neun Nominierungen hat das Werk bekommen, darunter in der Königskategorie bester Film. Auch für das Szenenbild hat der Film Oscarchancen, und da treten die Deutschen unter anderem gegen eine Hollywood-Legende an: Rick Carter und seine Arbeit an Steven Spielbergs ‚Die Fabelmans'. Carters erster Erfolg mit Spielberg war 1993 ‚Jurassic Park'. Ihre neuste Zusammenarbeit ist für sieben Oscars nominiert, auch für das Produktionsdesign. Kerstin Zilm hat Rick Carter in einer Ausstellung in Los Angeles getroffen, die ihm gewidmet ist, auf der Originalbank von ‚Forest Gump', die 30 Jahre lang in seinem Garten stand.

Kerstin Zilm: Inwiefern war das Produktionsdesign für diesen Film anders als für andere, an denen Du gearbeitet hast?

Rick Carter: ‚ Die Fabelmans ' sind ein viel intimerer Film als die anderen. Er ist außerdem Stevens Autobiographie, eine Art Selbstportrait aus der Zeit, in der er vom Jungen zum jungen Mann wurde. Die Welt, die wir für den Film geschaffen haben, greift auf sein Leben zurück.


Auf Steven Spielbergs Leben, bevor Ihr Euch getroffen habt, richtig?


Ja, der Film endet, als er 17 ist. Damals habe ich ihn nicht gekannt. Als wir uns getroffen haben war ich 34. Steven ist fast drei Jahre älter als ich. Wir haben an der Fernsehshow ‚Die Goonies' zusammengearbeitet. Danach hat er mich gefragt, ob ich an diesen wunderbaren Filmgeschichten mit ihm arbeiten möchte. Elf Mal haben wir das inzwischen getan.


Hast du direkt gewusst, dass du gerne mit ihm arbeiten würdest?

Wir haben uns von Anfang an sehr gut verstanden. Steven war schon erfolgreich und ein so interessanter Mensch. Ich denke, allen Regisseuren, mit denen ich gearbeitet habe, hat gefallen, dass ich gut zuhören kann. Es hat mir auch sehr geholfen, dass ich zu der Zeit schon viel gereist war. Ich habe inzwischen so viele Plätze gesehen, dass ich Drehorte und Szenen schaffen kann, die andere inspirieren, auch Schauspielerinnen und Schauspieler, Regisseure, Kostümbildnerinnen und Autorinnen.

 

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