US-amerikanische Profisportler haben eigene Medienunternehmen gegründet, um Geschichten aus ihrer Perspektive zu erzählen. Sie wollen politisch mitreden und nicht nur auf sportliche Höchstleistungen reduziert werden – mit wachsendem Erfolg.
Basketball-Superstar LeBron James gründete 2014 mit einem Geschäftspartner die Online-Plattform „Uninterrupted“ für Sportlerinnen und Sportler, aus der später das mehrschichtige Medienunternehmen „Springhill TV“ wurde. Ein ähnliches Projekt ist „The Player's Tribune“. „Wir wollen authentisch sein“, sagt LeBron James.
Als LeBron James 2018 in einem Podcast des Sportkanals ESPN US-Präsident Donald Trump kritisierte, sagte die „Fox News“-Moderatorin Laura Ingraham auf ihrem Sender: „Keep the political commentary to yourself (...) Shut up and dribble!“
Protest gegen Ungleichheit und Rassismus
„Halt die Klappe und spiel“ – das kam bei den Athletinnen und Athleten nicht gut an. Die waren ohnehin schon politisch aktiver geworden. Zum Beispiel der Football-Quarterbeck Colin Kaepernick, dessen Niederknien beim Abspielen der Nationalhymne eine berühmte, oft nachgeahmte Geste des Protests gegen soziale Ungerechtigkeit und rassistische Polizeigewalt wurde.
Kaepernick entwickelt nun für Disney mehrere Projekte, bei denen Schwarze und Latinos das Sagen haben, unter anderem eine Dokumentation über seinen Weg vom Spielfeld zum politischen Protest.
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