Silvano Ballone zog vor 15 Jahren von Zürich nach Hamburg, um im Hamburger Ballett unter John Neumeier zu tanzen. Seine Schweizer Heimat vermisst er nicht, wohl aber die Küche seiner italienischen „Mamma“. In seiner Zeit beim Hamburger Ballett begann Silvano backstage zu fotografieren und tauschte vor zwei Jahren die Ballettschuhe gegen die Kamera.
Seitdem ist er als professioneller Fotograf hinter Hamburgs Kulissen unterwegs. Zurück in die Schweiz zu ziehen, kommt für ihn nicht infrage. „Hamburg gibt mir ein Gefühl von Sicherheit und Abenteuer zugleich. Es hat Schattenseiten (das Wetter) aber auch 'Lichtseiten' und das ist perfekt für die visuelle Kunst." Auf seinem Instagram Kanal @ s.ballone.photography zeigt Silvano neben beeindruckenden Aufnahmen von Tänzerinnen und Tänzern auch Hamburgs Architektur-Klassiker.
Silvano, Ballett und Fotografie - wie passen beide Künste zusammen?
Für mich ist das Ballett eine Kunstform, die sich durch Bewegungen ausdrückt, die nur darauf warten auf einem Foto festgehalten zu werden. Ballett besteht aus geometrischen Formen, also aus Linien und Kreisen, aber auch aus Emotionen. Genau wie die Fotografie. Ich bin ein Perfektionist, was sicher von der Disziplin rührt, die ich während meiner Ballettausbildung entwickelt habe. Als Fotograf will ich immer 150-prozentig zufrieden mit meinem Bild sein. Das kann ein Fluch sein, aber gehört einfach zu mir. Ich habe das Glück das Tanzen in- und auswendig zu kennen. Beim Ballett gibt es ganz spezifische Anforderungen, wie eine Bewegung aussehen muss. Es gibt zwar großartige Fotografen, die einen Tanz emotional in Szene setzen können, aber auch die ästhetisch korrekte Ausführungen der Figuren ist entscheidend...
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