Stand: 12.11.2019 18:00 Uhr
von Jasmin Klofta, Katrin Kampling und Anne Ruprecht
Zahlreiche Arztpraxen sind nach Recherchen von NDR und "Süddeutscher Zeitung" nur ungenügend vor Hacker-Angriffen geschützt. Das geht aus einem vertraulichen Papier der Gesellschaft Gematik hervor, das Panorama 3 und der "Süddeutschen Zeitung" vorliegt. Die Gematik gehört mehrheitlich dem Bund. Dem vertraulichen Gematik-Papier zufolge haben mehr als 90 Prozent der an das neue Gesundheitsdaten-Netzwerk angeschlossenen Praxen Sicherheitsrisiken in ihrer IT-Infrastruktur.
Sie sind "parallel" an das Netz angeschlossen worden - also auf eine Art, die eine zusätzliche technische Absicherung der Praxis erfordert. Die wurde in der Regel aber nicht sichergestellt. Hacker können sich daher leicht Zugang zu den sensiblen Gesundheitsdaten von Millionen Patienten verschaffen. Dass das Problem nicht nur theoretischer Natur ist, berichten Ärzte, die auf ihren Praxis-Computern bereits Schadsoftware zum Abgreifen von Daten gefunden haben.
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