In der Branche von Diana Heinrichs kann der nächste Sturz lebensgefährlich sein. Schließlich kommt die von der 34-jährigen Berlinerin entwickelte Technologie dort zum Einsatz, wo viele Pflegefälle ihren Ursprung nehmen: in Haushalten von Senioren. Es ist ein fast schon klassischer Vierklang der letzten Lebensjahre: Sturz, Knochenbruch, Komplikationen bei der Heilung, Pflegebedarf. Und so hat sich an einem Montag im Oktober der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) angekündigt, um die Erfinderin einer App zur Sturzprävention kennenzulernen. Die benötigt nur ein kurzes Video, das Senioren mit dem Smartphone aufnehmen können - und ein paar Antworten auf Fragen etwa nach Schwindelgefühlen oder Medikamenten, die sie in die App tippen. Anschließend gibt sie Ratschläge, wie sie einem Sturz vorbeugen können. Etwa indem sie den Rollator richtig einstellen, die Balance trainieren - oder auch einfach nur Stolperfallen wie Teppiche aus dem Weg räumen.
Katja Michel
Freie Journalistin, Berlin
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