Einen Supermarkt besitzen? Das geht beim FoodHub im Münchener Stadtteil Giesing ganz einfach. Er ist genossenschaftlich organisiert und will es anders machen als die Konkurrenz. Einkaufen dürfen hier nur Mitglieder. Dafür gehört der Supermarkt seinen Kund:innen. Eine von Ihnen ist Billa Reitzner. Sie ist seit einem dreiviertel Jahr Mitglied beim FoodHub.

Der FoodHub setzt auf faire und saisonale Produkte aus der Region. Die Mitglieder arbeiten drei Stunden im Monat mit und bezahlen einen jährlichen Beitrag von 180€. So sind die Produkte im Durchschnitt ein wenig günstiger als in anderen Bioläden.

Damit steht der FoodHub im Kontrast zu herkömmlichen Supermarktketten. Schließlich sind die Mitglieder in die Abläufe involviert und wissen genau, woher die Produkte kommen. Anstatt nur Kund:innen zu sein, sitzen sie auch mal an der Kasse oder schleppen Kisten.

Das Interesse am FoodHub ist groß und das Konzept scheint zu überzeugen. Der Supermarkt legt Wert auf Gemeinschaft und Transparenz.

Aktuell haben sich schon etwa 1400 Menschen in den Supermarkt eingekauft. Bis Juni 2023 braucht der Supermarkt zum Selbermachen insgesamt 2000 Mitglieder, damit sich das Konzept lohnt und der FoodHub dauerhaft bestehen kann.

Dieser Beitrag entstand im Rahmen eines Videojournalismusseminars an der Journalistenschule ifp im September 2021.