
Barbara Lauterbach ist Referentin für Marketing, Werbung und PR beim Süddeutschen Schaustellerverband. © Berny Meyer
Lieblingsnürni: Barbara Lauterbach
Sie ist das Herz des Volksfestes, auch wenn sie das selbst so niemals sagen würde: Mit der vergangenen Saison ging für Barbara Lauterbach das 30. Herbstvolksfest zu Ende, in dem die 63-Jährige als Stabsstelle für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing in Personalunion eine Position besetzt, die für sie 1994 überhaupt erst eigens geschaffen wurde: Als man die Vorstandsassistentin der einstigen Schreibmaschinen-Größe Triumph-Adler damals fragte, ob sie Lust habe, den Job zu besetzen, sagte die gelernte Fremdsprachenkorrespondentin und damals junge Mutter spontan zu. „Weil ich völlig unerschrocken bin und von den meisten Dingen denke, sie sind kein Hexenwerk“, sagt Lauterbach fröhlich, die Menschenmengen verabscheut aber Menschen liebt, unter der Schaustellerei vor allem den Pragmatismus schätzt „und dass es keine Routinen gibt.“ Was einst als Teilzeitjob mit Disketten und Luftballon-Steigen begann, ist heute längst eine Vollzeitstelle, die nicht nur zur Volksfestzeit Barbara Lauterbachs volle Energie einfordert, sondern im laufenden Jahr bis zur „Kinderweihnacht“ für ständige Beschäftigung sorgt. Ruhe und Erholung sucht die Nürnbergerin in der Natur oder beim Lesen – und ab dem kommenden Jahr vor einem neuen Lebenskapitel: „Dann ist nach 30 Jahren Volksfest auch für mich mal Schluss.“
1.
Kleine Pause oder große Auszeit: meinen
Ruheort in Nürnberg finde ich hier:
Meine kleine Ruheoase während der Volksfestzeit ist eine Fahrt im Riesenrad.
Dort kann ich den Blick über die Stadt schweifen lassen und für ein paar
Minuten zur Ruhe kommen. Am Abend drehe ich gerne meine Runde um den Silbersee,
die Nummernweiher und den Dutzendteich, um die Probleme des Tages abzustreifen
und mich auf den Feierabend einzustimmen.
2. Einen Tag lang Tourist in der eigenen Stadt sein? Dann mache ich in Nürnberg folgendes: Immer wieder spannend ist ein Besucher der Nürnberger Museen und Kultureinrichtungen. Ob Spielzeugmuseum, Museum für Kommunikation oder DB-Museum… es gibt immer wieder Spannendes zu entdecken oder unterhaltsame Sonderausstellungen. Und auch der Nürnberger Tiergarten ist unbedingt einen Besuch wert. Auch in anderen Städten besuche ich immer gerne die Zoos… der Nürnberger ist aber einer der besonders schönen, weil er wie ein großer Garten angelegt ist und die Tiere sehr naturnahe Gehege haben.
3.
Nürnberg hat viel Geschichte – aber an diesem
Ort hat die Stadt für mich Zukunft:
Da denke ich natürlich zu allererst an unser neues Zukunftsmuseum, für mich
eine wirkliche Bereicherung für unsere Stadt, sowohl architektonisch wie auch
inhaltlich. Insgesamt würde ich mir noch mehr mutige Stadtentwicklung wünschen,
noch mehr Grün, und vor allem glaube ich, dass ein massiver Ausbau des ÖPNV
allen guttäte.
4.
Feiern kann ich in Nürnberg besonders gut
hier:
Ich bin tatsächlich kein Feierbiest… viel lieber treffe ich mich mit Freunden
zu einem leckeren Abendessen in einem der vielen tollen Lokale, die Nürnberg zu
bieten hat, und schlemme mich durch die Vielfalt der Angebote aus aller Herren
Länder. Und gerne probiere ich hier immer wieder auch mal was Neues aus!
Besonders beeindruckt hat mich das Ambiente des Sushi-Restaurants Fujiyama!
5.
Diese Nürnberger „Ecke“ hat es mir angetan:
Die Tullnau, das „fränkische Venedig“ mit seiner Treppenanlage und Pergola,
finde ich ganz entzückend und ich verbinde damit Kindheitserinnerungen. Ich bin
in der Nähe aufgewachsen und oft mit meinen kleineren Geschwistern zum
Schlittenfahren in diesen schnuckeligen Park gegangen. Weniger schön war das
Erlebnis, als sich mein Bruder damals beim Schlittenfahren bei einem Unfall
eine blutige Lippe geholt hatte. Da war ich im Vorschulalter.