2 Abos und 0 Abonnenten
Artikel

Bezirksamt Kreuzberg zieht Bilanz: Was hat der „Lärmomat" gebracht?

Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg hat eine erste Bilanz aus den Daten des „Lärmomates" gezogen. Vom 28. Juli bis zum 31. Oktober 2023 stand an der Admiralsbrücke ein Messgerät mit dem Namen „CityTree - Lärmomat" und maß die Umgebungsgeräuschkulisse, wie das Bezirksamt am Donnerstag mitteilte. Das Modellprojekt soll neben der Lautstärkemessung auch noch die Luft reinigen und kühlen - mithilfe von Moos. Das Messgerät war dabei täglich von 22 bis 4 Uhr aktiv.

Der Bezirk reagierte mit dem Gerät auf die Lärmbeschwerden der Anwohner, denn die Admiralsbrücke ist in den Sommermonaten bis spät in die Nacht belebt. Das Gerät soll dabei für fünf Minuten rot aufleuchten, sobald der Schwellenwert von 55 dB(A) (Schallleistungspegel) überschritten wurde. Das sollte die dann Menschen für den Lärm sensibilisieren, wie das Bezirksamt mitteilte. Wenn der Schwellenwert dauerhaft überschritten wurde, leuchtete das Gerät so lange, bis der Lärmpegel wieder unter den Wert sank.

Innerhalb des Testraumes wurde der Schwellenwert insgesamt 63 Stunden überschritten. Davon fielen 27 Stunden auf den August, 23 Stunden auf den September und 13 Stunden auf den Oktober. Die höchsten Überschreitungen waren demnach zwischen 22 und 23 Uhr und an Freitagen und Samstagen.

Bezirk sieht „Lärmomat" Testung als Erfolg

An vier Tagen im September und im Oktober hielt die Lärmüberschreitung für mehr als drei Stunden an. In diesem Testzeitraum ging beim Berliner Ordnungsamt jedoch nur eine Lärmbeschwerde ein. Bei der Polizei gingen nach 22 Uhr 53 Beschwerden ein, während derer auch der „Lärmomat" rot leuchtete.

Die gesetzten Ziele, eine Sensibilisierung und erhöhte Aufmerksamkeit für das Thema zu erreichen, detaillierte Lärmdaten zu erbeben sowie die Luft zu reinigen und zu kühlen, sieht das Bezirksamt als erreicht an.

Zum Original