2 Abos und 0 Abonnenten
Artikel

Café Fika im Westend: Kaffee trinken und Möbel einkaufen

Im Westend versteckt sich das Café Fika. Es besitzt viel schwedischen Charme. Dort kann man sich nicht nur eine entspannte Auszeit gönnen, sondern gleichzeitig die Dekoration erwerben.


Von Katharina Thümler

Eine schwedische Fika bezeichnet eine Auszeit von einer Tätigkeit, zum Beispiel der Arbeit. Sie wird genutzt, um mit Freunden, Bekannten oder allein zur Ruhe zu kommen - etwa mit einer Tasse Kaffee oder Kuchen. Und genau das erwartet einen, wenn man das Café Fika im Westend betritt. Die Gäste fühlen sich dort sichtlich wohl. Sie sitzen auf Sesseln, Sofas und schlichten Holzstühlen, lesen, sprechen mit ihren Bekannten oder spielen mit ihrem Baby, manche schauen in ihre Laptops. Dazu schlürfen sie gemütlich etwas Kaffee oder Tee. Große Fenster lassen viel Licht in die kleinen Räumlichkeiten. Eingerichtet ist es im skandinavischen Stil - viel Holz, schlicht und trotzdem gemütlich. Der "Ikea-Vibe" lässt sich aber nicht ganz vermeiden.

Seit letztem Jahr im Mai befindet sich das Café in Westend, nachdem es zuvor zwei Jahre in der Nymphenburger Straße angesiedelt war. Das Besondere am Fika: Wem die Einrichtung oder die Dekoration gefallen, kann sie hier kaufen. An einigen Tisch- und Stuhlbeinen baumeln Preisschilder. Der Holztisch vor dem großen Sofa kostet zum Beispiel 250 Euro. Die Möbel seien zum größten Teil gebraucht und wieder aufgearbeitet, sagt die Geschäftsführerin Claudia Lenhart.

Das Ladencafé sei von den Reisen nach Schweden und ihren Garagenflohmärkten, den sogenannten Loppis, inspiriert worden. Dekoration und Möbel können nach dem Kauf sofort mitgenommen werden, sagt sie, nur für die Sofas brauche es wenige Tage, da sie erst aus dem Lager nachgeliefert werden müssen. Schließlich müssen neue Gäste sitzen können.

Die Bedienung ist freundlich und zurückhaltend. Das Gefühl, dass man nach dem ausgetrunkenen Kaffee besser gehen sollte, bekommt man hier nicht. Dafür lockt der hausgebackene Kuchen in der Vitrine, während "Kiss me" aus den Lautsprechern dudelt - und schwuppdiwupp sind zwei Stunden vorbei.

Gegen Durst und Hunger gibt es eine kleine, aber feine Auswahl an Getränken und Snacks. Die Sandwiches (8,20 Euro) nennen sich Lotta, Lasse, Finn, Kalle oder Astrid. Die Kombination aus Blaubeere und Camembert, Hummus und gegrillten Pilzen oder Sauerkraut und Pastrami ist überraschend und lecker. Zusammen mit dem knusprig getoasteten Brot ein wunderbarer Snack. Alternativ gibt es selbstgemachtes Knuspermüsli mit Joghurt (5,40 Euro), ein Croissant mit Marmelade oder Pistazien-Creme (2,60/3,20 Euro) oder schwedische Kardamom-Buns (3,20 Euro).

Für den großen Hunger gibt es montags bis samstags von 12 bis 14 Uhr Gerichte von der Mittagskarte. Samstags kann außerdem den ganzen Tag gebruncht werden. Dazu können Kaffee-Klassiker, Limonade, Eistee oder der "Dirty Chai" (4,20 Euro) bestellt werden. "Dirty Chai" kombiniert den würzigen und zugleich sanften Geschmack von Chai-Tee mit Espresso. Serviert wird er mit Schaumkrone und "Chai-Latte-Art" in Blattform.

Zum Original