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Frankfurter Runden: Gemeinsam am Main laufen

Leicht und locker: Die Bewegung steht im Vordergrund.

Während die Gänse am Main ihren Kopf noch unter den Federn verstecken, kommen an der Weseler Werft Hunderte Sportler zusammen. Gelassen stehen sie in der Schlange, um sich ihre Anmeldenummer und den Chip für die Zeitmessung abzuholen, genießen den Kaffee oder machen erste Aufwärmübungen in der Sonne. Ein blauer Start-und-Ziel-Bogen, Bänke und mehrere Stände mit Verpflegung sind für die „Frankfurter Runden" aufgebaut. Am Sonntagmorgen von 8 bis 8.30 Uhr starteten die Läufer, bis 12 Uhr konnten sie bis zur vier Runden absolvieren, wobei jede Runde 10 Kilometer lang war.

Markus Schmidtchen steht im Sonnenschein und wärmt sich auf. Der Wiesbadener möchte zwei Runden laufen und in diesem Jahr zum „Frankfurter Hero" werden. Für den Titel muss man an den Frankfurter Runden, dem Triathlon und dem Fahrradrennen teilnehmen. Da er im Training ist, habe er sich nicht besonders vorbereiten müssen, erzählt er.

„Das Besondere ist der hohe Frauenanteil“

Eine Frau mit grüner Kappe nippt am Kaffee und wartet auf den Start. Die 44 Jahre alte Kapka El Machit möchte nach einer Verletzungspause mit den Frankfurter Runden wieder reinkommen. Die Marathonläuferin ist entschlossen, zwei bis drei Runden zu laufen, schließlich sei das Wetter perfekt, sagt sie.

Die Strecke zwischen der Osthafenbrücke und der Eisenbahnbrücke, wurde mit gelben Schildern zur Orientierung versehen, denn es gibt keine Absperrungen. Die Läufer können mehr oder weniger Runden als angegeben laufen. Die vier Starts sind zeitlich versetzt, sodass sich die Sportler gleichmäßig auf die Strecke verteilen. Selbst unangemeldete Sportler finden noch Platz auf der Runde.

„Das Besondere ist der hohe Frauenanteil von rund 35 Prozent“, sagt Björn Steinmetz, der Veranstalter. In Wettkämpfen sei der Anteil sonst bei 16 bis 18 Prozent, das liege wohl an dem Wettkampfdruck, sagt er, den gebe es bei der „Genusslaufrunde“ nicht.

„Leicht und locker“ möchte der 73 Jahre alte Ulrich Fischer eine Runde mitlaufen. Für den Frankfurter Triathleten ist es ein Trainingslauf, denn er läuft, wie er sagt, die Strecke fast jeden Tag. Insgesamt sind am Sonntag nach Angaben des Veranstalters 736 Läufer gestartet, der Großteil für ein bis zwei Runden.


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