Ukraine-Krieg mischte Karten neu
Die Invasion Putins in Moldaus Nachbarland Ukraine hat die Karten neu gemischt. Es herrscht Angst, das nächste Opfer zu sein. Schließlich befinden sich russische Soldaten im weltweit nicht anerkannten Gebiet Transnistrien. Moldaus Heer ist schwach. Eine Modernisierung ist nötig, um für einen Angriff gewappnet zu sein. Deutschland unterstützt mit der Lieferung von 19 Transportfahrzeuge vom Typ PIRANHA-3H. „Chişinău wappnet sich für eine Invasion in Transnistrien. Wir müssen Angst haben", interpretiert Transnistriens Außenminister Vitaly Ignatyev die Geschenke aus Deutschland während der Global Bridges Konferenz für junge Führungskräfte.
Die Aufklärung über russische Propaganda fühlt sich wie ein Kampf gegen einen Drachen an.
Marian Raţă, Journalistin bei TV8
Präsidentin könnte sich EU-Beitritt trotz Konflikt vorstellen „Wir wollen eine Reintegration des Landes vor einem EU-Betritt erreichen. Und dafür könnte sich in den nächsten Jahren eine geopolitische Möglichkeit ergeben. Das hängt von der Situation in der Ukraine ab. Zugleich diskutieren wir auch das Szenario eines EU-Beitritts, bevor der Transnistrien-Konflikt gelöst ist", erklärt die Präsidentin. Inzwischen geht mehr als Hälfte der Exporte aus Transnistrien in EU-Staaten. Vor zehn Jahren noch landeten alle Exporte in Russland. „Heute steuert auch die Hälfte der Arbeitsmigranten aus Transnistrien die EU an und nicht mehr ausschließlich Russland. Das ist auf die EU-Nachbarschaftspolitik zurückzuführen", so Sandu.
Österreich unterstützt bei EU-Annäherung Die Hände zittern, die Schuhe sind nass, ein Eiszapfen hängt über dem Plumpsklo im Garten. So schaut der winterliche Weg zur Toilette bei zahlreichen Menschen in Moldau aus. „40 Prozent der ländlichen Bevölkerung haben kein Fließwasser. 60 Prozent sind nicht ans Kanalsystem angeschlossen", erklärt Gunther Zimmer, Leiter des Moldau-Büros der Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (ADA).
Wir geben Wissen weiter, damit die Landwirtschaft in Moldau ertragreich und nachhaltig wird.
Gunther Zimmer, Leiter ADA-Büro Moldau