Die vier Geschwister aus Kolumbien überlebten nicht nur einen Flugzeugabsturz, sondern auch 40 Tage im Dickicht des Amazonas. Wie war das möglich? Survival-Trainer Martin Mollay klärt auf und gibt Tipps, wie man sich in solchen Notlagen richtig verhält.
Zum ersten Mal sprechen die vier Geschwister über ihre harte Zeit im kolumbianischen Dschungel. „Wir haben uns hinter Baumstämmen versteckt“, erzählt die 13-jährige Lesly ihren Großeltern. Der Suchtrupp ahnte bereits, dass dies der Fall ist. 40 Tage lang suchten sie nach den Geschwistern.
Wenn man mit einem Flugzeug abstürzt, sollte man immer in der Nähe des Wracks bleiben. Die Absturzstelle ist von der Luft aus leichter zu finden als Menschen, die durch den Wald irren“, erklärt Survival-Trainer Martin Mollay.
Aber wie konnten die vier Geschwister so lange überleben?
„Wassermangel hatten sie keinen. Sie konnten aufgrund der Regenschauer immer trinken - aus Pfützen", so Mollay. „Die große Schwester war sicher der Schlüssel zum Überleben. Sie hat die Rolle der Mutter übernommen und ihre Geschwister durchgebracht."
„In so einer Notlage tickt der Körper anders" Das glaubt auch der mit dem Amazonasgebiet vertraute Ökologe Carlos Peres von der englischen University of East Anglia. „Vier westliche Kinder dieses Alters wären umgekommen", sagte er der „Washington Post". Indigene Kinder lernten früh, wie man Nahrung finde und gefährliche Tiere, etwa Schlangen oder Raubkatzen, meide. In manchen Gemeinschaften der Region lernten Kinder schon im Alter von einem Jahr, auf Bäume zu klettern, so Peres.
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