Ich bin Studentin und lebe mit meiner Schwester zusammen in Berlin. Ich bin hier vor anderthalb Jahren hergezogen. Ich bin finanziell noch von meinen Eltern abhängig, aber ich habe drei kleine Nebenjobs, über die ich mir im Monat selbst zwischen 200 und 300 Euro dazuverdiene. Geld ist bei mir meist knapp, aber Geldsorgen habe ich zum Glück keine. Ich kann bedenkenlos auch mal abends ausgehen oder mir zwischendurch mal Kleinigkeiten gönnen, ohne immer auf das Geld achten zu müssen. Aber gerade höhere Ausgaben muss ich schon planen und mir ggf. zwischendurch Geld leihen. Ich bin weder besonders sparsam noch sehr verschwenderisch, sondern habe für mich ein gutes Maß zwischen Sparen und Geldausgeben gefunden. Ich möchte mich in meinem Leben aber definitiv nicht durch meine finanziellen Mittel einschränken oder beeinflussen lassen, sondern so gut wie möglich alles machen können, was ich gerne machen würde.
Für Miete zahle ich monatlich 500 Euro (warm). Dazu kommen 35 Euro für Strom.
Nein, wenn mal hohe Kosten auf mich zukommen, leihe ich mir manchmal Geld bei meiner Familie, welches ich dann in monatlichen Raten zurückzahle. Das ist für mich oft einfacher, als eine große Summe auf einen Schlag selbst zahlen zu müssen. Aber eine regelmäßige Zahlungsverpflichtung habe ich nicht.
Ich versuche immer mal wieder ein bisschen zu sparen, falls mal höhere Kosten anfallen. Derzeit habe ich ca. 500 Euro auf der Seite liegen. Das ist zwar nicht wirklich viel, aber gibt mir zumindest ein bisschen Sicherheit.
Die Kosten für Internet in meiner Wohnung kann ich mir mit meiner Schwester teilen, das sind monatlich 15 Euro pro Person. Für meinen Handy-Vertrag zahle ich monatlich 20 Euro. Daneben habe ich ein Spotify-Abo (4,99 €) sowie ein Netflix-Abo (7,99 €). Wir haben einen Hund, für den ich monatlich ca. 15 Euro für Hundefutter sowie ca. 17 Euro für Versicherungen und Hundesteuer ausgebe. Daneben zahle ich monatlich ca. 217 Euro für meine Kranken- und Berufsunfähigkeitsversicherung.
Derzeit bin ich finanziell noch nicht gut genug aufgestellt, um etwas für meine Rente zurückzulegen, aber ich denke, als Student:in muss man das auch noch nicht zwingend. Ich plane damit anzufangen, sobald ich finanziell unabhängig bin und ein festes Einkommen habe.
Ich studiere Jura. Meine Eltern unterstützen mich finanziell, sodass ich neben dem Studium nur wenig arbeiten muss. Für das Studium zahle ich etwa 320 Euro Semestergebühren pro Semester (46 Euro pro Monat), darin ist allerdings zugleich mein Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel enthalten. Dazu kommen variable Kosten für Lehrbücher und sonstige Lernmaterialien (Notizblöcke, Druckerzubehör, Karteikarten, etc.; ca. 20 Euro pro Monat).
Bis ich etwa 14 Jahre alt war, hat Geld in meiner Familie keine große Rolle gespielt und wurde auch nicht wirklich thematisiert. Meine Eltern haben viel gearbeitet und sehr gut verdient, sodass wir viele Urlaube machen konnten und uns vieles leisten konnten. Aufgrund einer Privatinsolvenz meines Vaters habe ich dann die Jahre darauf das Gegenteil kennengelernt, plötzlich war das Geld deutlich knapper und meine Eltern mussten mir oft mitteilen, dass wir viele Dinge nicht mehr einfach kaufen oder machen können. Das hat sich mittlerweile zum Glück auch alles wieder entspannt, aber dadurch kenne ich sowohl die Position, finanziell sehr gut aufgestellt zu sein und keine Geldsorgen zu haben, als auch die Position, kein Geld mehr zu haben und bei allen Ausgaben überlegen zu müssen, ob diese wirklich notwendig sind.
Ich bin mit 18 von zu Hause ausgezogen. Zunächst habe ich in Marburg in einer 1-Zimmer-Wohnung gewohnt, vor anderthalb Jahren bin ich dann nach Berlin gezogen und wohne hier in einer WG mit meiner Schwester.
Ich bin finanziell noch von meinen Eltern abhängig. Durch meine Nebenjobs habe ich auch ein eigenes Einkommen, dieses reicht jedoch nicht aus, um meinen Lebensunterhalt selbst finanzieren zu können. In anderthalb Jahren habe ich aber voraussichtlich mein Studium beendet, dann möchte ich natürlich arbeiten und finanziell unabhängig sein.
Aus meiner Familie legt niemand Geld für mich zurück. Meine Schwester hat Geld für mich ausgelegt, als beim Wegfall des Berliner Mietendeckels eine große Nachzahlung auf uns zukam. Das Geld zahle ich ihr natürlich zurück, aber wir haben vereinbart, dass dies warten kann, bis ich einen festen Job und ein stabiles Einkommen habe.
Ich habe mit 14 Jahren angefangen, als Schwimmtrainerin in einem Verein zu arbeiten. Zunächst habe ich nur 20 bis 30 Euro im Monat dazu verdient, im Laufe der Jahre haben sich meine Stundenzahl und mein Einkommen dann langsam erhöht. Ich war selber Schwimmerin in dem Verein und habe den Job darüber bekommen. Seitdem habe ich immer wieder verschiedene Nebenjobs, aktuell zum Beispiel als Babysitterin.
Konkrete Geldsorgen habe ich keine, aber natürlich mache ich mir immer wieder Gedanken über Geld und mein Einkommen. Grundsätzlich kann ich alles, was ich so brauche, finanzieren und muss nicht bei jedem Essengehen überlegen, ob ich mir das wirklich leisten kann. Aber natürlich ist das Geld auch mal knapp, dann überlege ich schon genauer, was ich jetzt wirklich brauche. Im Notfall würden meine Eltern mir aber immer Geld auslegen, sodass ich nie Angst haben muss, irgendwann mal ohne Geld dazustehen. Das stellt natürlich eine große Sicherheit dar.
Nein, ich habe weder geerbt, noch erziele ich passives Einkommen.
12.00 Uhr: Heute habe ich mit meiner Schwester zusammen den Wocheneinkauf für die nächsten Tage gemacht. Wir überlegen uns oft vorher, was wir die folgenden Tage so essen wollen, um entsprechend einkaufen zu können. Heute waren es Brot, Aufstrich, Obst und Gemüse. Mein Anteil des Einkaufs belief sich auf 11 €.
17.30 Uhr: Am frühen Abend bin ich in ein Shoppingcenter gefahren, da ich fürs Laufen ein Stirnband und neue Socken brauchte ( 7,98 €). Meist bestelle ich Kleidung online, einen Teil kaufe ich auch über Vinted. Im Shoppingcenter habe ich dann auch ein erstes Weihnachtsgeschenk gekauft ( 14,55 €)
12.30 Uhr: Um uns die Advents- und Weihnachtszeit zu verschönern, sind meine Schwester und ich heute Vormittag ins Bauhaus gefahren und haben einen Weihnachtsbaum gekauft. Mein Anteil am Baum sind 9 €.
16.00 Uhr: Nachmittags habe ich eine Freundin getroffen und wir waren zusammen einkaufen, um anschließend Plätzchen backen zu können. Eigentlich wollten wir abends noch auf den Weihnachtsmarkt, aber aufgrund schlechten Wetters an dem Tag haben wir uns noch eine Flasche Glühwein für zu Hause mitgenommen. Für den Einkauf habe ich 15,91 € gezahlt.
13.30 Uhr: Mittags haben wir mit unserem Hund einen Spaziergang zu einem nahegelegenen Weihnachtsmarkt gemacht. Dort haben wir Glühwein getrunken ( 8 €) und eine Bratwurst gegessen ( 3 €).
Ich habe mit Ausgaben in dieser Höhe gerechnet, da ich selbst regelmäßig einen Budgetplan aufstelle, um einen Überblick über meine Finanzen zu haben. Das gibt mir immer eine gewisse Sicherheit, nicht versehentlich ins Minus zu geraten. Natürlich gibt es auch Wochen, in denen ich mehr Geld ausgebe (etwa, wenn ich mal neue Kleidung brauche oder öfter abends unterwegs bin) oder etwas weniger, aber insgesamt ist dies schon sehr repräsentativ für meine wöchentlichen Ausgaben.
Meine Fixkosten liegen monatlich insgesamt bei 897,98 Euro. Mit etwa 400 Euro variablen Kosten schöpfe ich mein Einkommen damit meistens voll aus. Von zusätzlichem Geld, welches ich zum Geburtstag oder Weihnachten geschenkt bekomme, bezahle ich meist meine Kleidung, sodass diese nicht immer unter die variablen Kosten meines Einkommens fallen.