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Lieferengpässe: Das fehlt gerade noch

Dieser Artikel von Simon Kerbusk, Claas Tatje und mir war die Titelgeschichte von DIE ZEIT Nr. 43/2021.


In einem Keller in der Lüneburger Altstadt zieht Frank Hintemann den Kopf ein, geht unter dem Türrahmen durch und führt vor, womit er sich gegen das globale Chaos schützen will, das gerade tobt: mit Brettspielen. Auf langen Regalen türmen sich Spielekartons bis unter die Decke, auf dem Boden davor lagern brusthoch weitere Stapel. Hintemann, 58, ist Inhaber des Ladens Mythos - Buch & Spiel; er verkauft Karten- und Brettspiele, Puzzles, japanische Manga-Bücher, Fantasy, Science-Fiction. In der Vorweihnachtszeit macht er sonst ein Drittel seines Jahresumsatzes.

Doch dieses Jahr gibt es Probleme. "Wir decken uns jetzt so gut es geht mit Spielen ein", sagt er, aber einige Firmen hätten schon angekündigt, dass sie nicht alles liefern könnten. Besonders Produkte der großen Hersteller seien betroffen, auch Klassiker wie Schach und Backgammon. Einige Bücher, die Hintemann bestellt hat, werden erst im Sommer wieder geliefert. Also hamstert er neun Wochen vor Weihnachten, was er bekommen kann. Auf Lager hat er jetzt so viel wie noch nie, seit er den Laden 1989 eröffnet hat: 25.000 Artikel auf rund 200 Quadratmetern.


Die Fortsetzung finden Sie hinter der Paywall. 

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