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Rebellen im Exil

Syrienkrieg im Libanon

Nach der Niederlage der Freien Syrischen Armee in der Grenzregion Kalamun sind viele Kämpfer in den Libanon geflohen. Dort sind sie nicht willkommen.

ARSAL taz | 


Die Straße schlängelt sich den Berg hinauf, sie ist kaum befahren. Im Rückspiegel verschwindet der rot-weiß gestreifte Checkpoint der libanesischen Armee hinter einer Kurve. Von hier aus sind es nur noch wenige Kilometer bis zum nordöstlichsten Zipfel des Libanons, der an Syrien grenzt. Dass sich irgendwo in diesem Niemandsland aus strahlend weißem Gebirge eine ganze Stadt verbirgt, ist nur schwer vorstellbar. Doch nach einer letzten Anhöhe geben die Berge den Blick auf Arsal frei.

Die Stadt ist Zufluchtsort für mehr als 100.000 syrische Flüchtlinge und Exil versprengter Gruppen syrischer Rebellen. So weit das Auge reicht, reihen sich Zelte an Häuserblöcke. Motorräder und Geländewagen schieben sich durch die engen Gassen und wirbeln weißen Staub auf, der sich über alles und jeden legt.


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