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Auf der Flucht vor Trump

Aus Angst vor ihrer Ausschaffung aus den USA strömen derzeit Hunderte von Flüchtlingen illegal nach Kanada. Der Regierung Trudeau sind die Hände gebunden.

Für das Einwanderungsland Kanada ist es eine Premiere: Vergangene Woche sah sich die Regierung dazu gezwungen, die Armee damit zu beauftragen, an der kanadisch-amerikanischen Grenze ein provisorisches Zeltlager zu errichten - das erste Flüchtlingslager auf kanadischem Boden. Der Zustrom von Asylsuchenden aus den USA hat seit Anfang Juli mit bis zu 400 Personen täglich ungekannte Ausmasse angenommen. Im Niemandsland zwischen der Provinz Quebec und dem Bundesstaat New York bilden sich weitab der regulären Grenzübergänge seither Schlangen von Personen, die auf ihre Erstregistrierung warten. Dabei nutzen die Asylbewerber ein gesetzliches Schlupfloch: Gingen sie zu einem regulären Grenzposten, würden sie abgewiesen, da die USA als sicheres Drittland gelten. Bei irregulären Übertritten gilt diese Regelung nicht. Einmal registriert, werden sie per Bus zu Notunterkünften in die Provinzhauptstadt Montreal gebracht. Das Olympiastadion beherbergt mittlerweile rund 700 Personen...

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