Sie sind ein zentraler Bestandteil des Wohnens auf spezielle Art: Die Hausbetreuer der Gemeindebauten kümmern sich um rund 500.000 Bewohner. Doch erst seit Kurzem gibt es sie wieder in jener Form, die man noch aus Serien kennt.
Walkingstöcke klappern am Gehsteig vor der Kleingartenanlage an der Schmelz in Rudolfsheim-Fünfhaus, als an diesem Mittwochnachmittag zwei Burschen im Innenhof des Heinrich-Hajek-Hofs gegenüber Fußball spielen. Ein großes Schild, das in der von Gänseblümchen weiß getupften Wiese vor ihren Füßen steckt, verweist zwar klar auf das Verbot von Ballspielen, Skaten und Radfahren in der Wohnanlage. Die jungen Kicker aber reagieren auf Nachfrage schlagfertig: „Wir spielen mit dem Fuß, nicht mit dem Ball", sagt einer der beiden und lacht, bevor er zum Weitschuss ausholt.