Julia Henys

Freie Journalistin , Hamburg

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Crocodiles: Frust pur bei Kapitän Schubert

Sieben Siege, 13 Niederlagen, davon allein fünf in der Overtime. Nach 20 Spielen befinden sich die Crocodiles Hamburg in der Oberliga Nord auf Platz neun - es droht ein verlorenes Jahr, weil den Eishockey-Cracks aus Farmsen in der entscheidenden Phase häufig die Puste ausgeht.

„Unsere Schwächen sind leider immer noch, die Chancen in Tore umzumünzen und die Konzentration über 60 Minuten hochzuhalten", sagte Coach Herbert Hohenberger. Die Erwartungen an seine Mannschaft Anfang der Saison waren höher, die direkte Qualifikation für die Meisterrunde eigentlich Pflichtprogramm. Und jetzt? Wird die Luft immer dünner!

„Unser Ziel ist es, in den restlichen Spielen so viele Punkte wie möglich mitzunehmen", so Hohenberger. Neben der Partie heute (18.30 Uhr) in Essen (7.) warten noch Berlin (12.), Halle (6.), zwei Mal Timmendorf (14.) und Hannover (5.) auf die Hamburger. Wichtige Duelle, in denen Zählbares her muss!

„Ich bin zufrieden mit der Mannschaft. Die Jungs geben sich nie auf! Doch mit dem Kader ist es nicht einfach", stellte der österreichische Coach fest. Mit „dem Kader" meint Hohenberger die Verletzungslage: Drei Spieler fehlen ihm derzeit, immer wieder muss er die Reihen umstellen und improvisieren. Neben Tobias Bruns und Gianluca Balla fällt nun auch noch Brad McGowan aus, der gegen Tillburg (4:5) mit Christoph Schubert zusammengestoßen war.

„Ich bin momentan schon froh, wenn zehn, elf Leute beim Training sind. Das ist immer ein wenig wie ein Lotterie-Spiel", so Hohenberger. Der Crocodiles-Anführer bleibt Realist: „Wenn wir am 28. Dezember die Top Sieben nicht erreicht haben, dann machen wir uns Gedanken über die Qualifikationsrunde."

Kapitän Schubert ist total genervt von den bitteren und unnötigen Pleiten, weiß nicht mehr weiter: „So langsam fehlen auch mir die Worte. Wir kämpfen uns immer wieder zurück und verlieren am Ende doch. Es ist gerade echt zum Kotzen." Und ergänzte: „Langsam tut es einfach nur noch weh!" Frust pur beim Ex-NHL-und Freezers-Star.

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