Julia Henys

Freie Journalistin , Hamburg

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Alle Augen auf Emmy: Buxtehuderin ist das Gesicht der Heim-WM

Das Ziel ist klar: Sie will Weltmeisterin werden! Und das im eigenen Land, ja sogar in Hamburg. Wenn morgen die 23. Handball-Weltmeisterschaft der Frauen startet, werden die Augen vor allem auf sie gerichtet sein: Emily Bölk vom Buxtehuder SV.

Sie ist das Gesicht dieser Heim-WM, das Wunderkind des deutschen Frauen-Handballs. Nun beginnt ihr größtes Abenteuer. Eineinhalb Jahre lang hat Emily Bölk auf dieses Ziel hingearbeitet. Eineinhalb Jahre voller Hingabe und Fleiß.

Nun ist das Ziel zum Greifen nah. Der große Traum, der mit den Finalsieg am 17. Dezember in Hamburg enden soll. Bölk: „Welcher Sportler kann schon davon reden, ein großes Turnier zu Hause zu spielen? Und dann noch eine WM. Das ist einfach etwas ganz Besonderes für mich."

Schon früh erkannte man ihr Talent. 2014 wurde „Emmy", wie sie von allen nur genannt wird, zur besten Nachwuchsspielerin Deutschlands gewählt. Mit 16 debütierte sie beim BSV in der Bundesliga. Nur zwei Jahre später stand sie dann im Kader der Nationalmannschaft. „Als mich Bundestrainer Michael Biegler damals geholt hat, dachte ich: In welchem Film bin ich denn hier? Das war ein riesiger Sprung."

Das aus ihr eine erfolgreiche Handballerin werden würde, war schon früh klar. Denn die Handball-Gene wurde ihr in die Wiege gelegt. Mutter Andrea war selbst erfolgreiche Handballspielerin, gewann 1993 mit der DHB-Auswahl in Norwegen die WM-Goldmedaille. Jetzt, 24 Jahre später, ist Emmys Zeit gekommen! „Es ist schön zu hören, was das für ein Erlebnis ist und sein kann. Klar hoffe ich, dass es für uns ähnlich erfolgreich wird. Es wäre einfach nur überragend, das Finale hier in Hamburg bestreiten zu können!"

Offizielles Ziel der deutschen Frauen ist das Halbfinale. In der Vorrunde treffen unsere Ladys auf Kamerun (Freitag, 19 Uhr, Sport1), Südkorea, Serbien, China und Vize-Weltmeister Niederlande. „Natürlich spielt auch immer ein wenig Glück mit. Aber die gelungene Vorbereitung hat uns Selbstvertrauen gegeben", sagt die Rückraumspielerin, auf die nun alle schauen werden.

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