Karsten Teich veröffentlicht seit 2001 Kinderbücher. Zu seinen erfolgreichsten Bänden zählen die „Cowboy Klaus" Geschichten, die er zusammen mit seiner Frau Eva Muszynski entwickelte. Auf der Leipziger Buchmesse lud der Hinstorff-Verlag zu zwei Lesungen des Berliner Illustrators ein. Hierbei zeichnete er für die Leser Cowboys. Julia Hahnke sprach am Samstag mit ihm.
Wie gefällt Ihnen die Leipziger Buchmesse? Die Atmosphäre ist großartig. Ich hatte gestern Abend eine Lesung im Kinderbuchladen Serifee in Leipzig. Es war so gut besucht, dass wir leider nicht allen Kindern Platz bieten konnten. Mir gefällt in Leipzig besonders der Kontakt zur Leserschaft.
Worum ging es gestern? Den kleinen Zuhörern zeige ich spielerisch die Welt der Cowboys. Sie stellen viele Fragen wie „Wie erkennt man einen Cowboy?". Bei meinen Lesungen nehme ich die Kinder an die Hand und fordere sie zum Mitmachen auf. Da wird dann auch mal gesungen.
Wie entstand die Idee zu ihrem aktuellen Buch „Suchst du Streit?"? Meine Intention war es, den Kindern die Dynamik einer Konfliktsituation zu zeigen. Ich dachte, das funktioniert am besten mit der reinsten Form, dem Straßenduell. Hier tritt ein sich stark fühlender Cowboy gegen den vermeintlich schwächeren Leser an. Kommentare auf der linken Buchseite helfen den Kindern, dem Streithahn etwas entgegenzusetzen. Somit wird das Kind zum Akteur der Geschichte.
Wie löst das Kind die Konfliktsituation? Mir war wichtig, dem Kind zu zeigen, wie viel Kraft in ihm steckt. Am Ende wird der Raufbold im wahrsten Sinne weggepustet.
Das Buch entstand während ihres Stipendium-Aufenthaltes in Ahrenshoop. Was gefiel Ihnen am Ostseebad besonders? Mir gefiel die Landschaft, die Tiere, der Ostseestrand, sowie die Einsamkeit und die damit verbundene Stille. Zum Zeitpunkt meines Aufenthaltes waren nur wenige Touristen vor Ort und so hatte ich viel Zeit zum Arbeiten.
Wo finden Sie Inspiration für ihre Kinderbücher? Jedes Jahr fahre ich auf die Kinderbuchmesse nach Bologna. Hier gibt es einen regen Austausch mit dem Fachpublikum. Sonst bin ich ein großer Fan der Arbeiten von Olivier Tallec oder Katja Gehrmann.
von Julia Hahnke erstellt am 16.Mär.2015 | 15:07 Uhr
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