Laut Unternehmensgründer und Autor Günter Faltin haben Unternehmen, denen es primär um Profitmaximierung geht, weniger gute Chancen, dauerhaft am Markt zu bestehen: „Sie werden im Wettbewerb auf Dauer unterliegen, wenn sie mit Menschen konkurrieren, denen es beim Wirtschaften um Inhalte geht. Die Profit als notwendig, aber nicht als primäres Ziel sehen. Die reich werden - als Nebenprodukt - weil sie reich an Sinn, reich an Problemlösung sind."
Die Basis für dein sinnstiftendes Unternehmen ist dein Warum: Der Grund, warum dein Business existiert - was du in die Welt bringen und verändern willst.
Natürlich ist es wichtig, mit dem eigenen Business gutes Geld zu verdienen. Du steckst viel Zeit und Energie hinein, investierst wahrscheinlich sogar finanziell. Um nachhaltig Einfluss zu nehmen und wirklich etwas zu bewegen, MUSST du sogar gutes Geld verdienen. Nur so kannst du:
- Ein bestmögliches Produkt aus hochwertigen Materialien herstellen und diesen Qualitätsstandard aufrecht erhalten
- Deine Mitarbeiter*innen fair bezahlen
- Deine Zulieferer, Produzent*innen, Subunternehmer*innen usw. fair bezahlen
- Alle Komponenten deines Business umweltfreundlich & fair gestalten
- In dein Unternehmen investieren, so dass es wachsen und du somit noch mehr positiven Einfluss nehmen kannst
- Sinnstiftende Projekte und Initiativen finanziell unterstützen
- Dir selbst ein gutes Leben ermöglichen, so dass du bestmöglich wirken kannst
Je mehr Geld dein Unternehmen erwirtschaftet, desto mehr Gutes kannst du tun. Dies wiederum macht dein Business bzw. dich als Inhaber*in noch glaubwürdiger (und somit attraktiver für Kund*innen mit einem ähnlichen Mindset), da du konsequent nach deinen Werten lebst und arbeitest. Du redest nicht nur, du setzt auch um - und zwar in allen Komponenten deines Business. Kurz gesagt: Gewinn ist wichtig und richtig, aber als „Nebenprodukt" deines wertebasierten Business, nicht als einziger Zweck für dessen Existenz.
Profitabel zu wirtschaften funktioniert auch wunderbar im „ökologisch nachhaltigen" Bereich, wie „einhorn"-Gründer Waldemar Zeiler in seinem Buch „Unfuck the economy" ausführlich beschreibt. Gute Qualität zu liefern bedeutet nicht zwingend, dass das Produkt zu teuer wird und somit der Verkauf nicht mehr rentabel wäre. Zudem sind werteorientierte Kund*innen durchaus bereit, für ein qualitativ hochwertiges Produkt auch mehr zu zahlen. Vielleicht musst du neue Wege gehen, um deinen Traum von einem wirklich nachhaltigen Produkt umzusetzen. Zahlreiche Unternehmer*innen machen es vor: Es ist möglich, hochwertige und ökologisch unbedenkliche Produkte zu einem fairen Preis anzubieten und damit ein profitables Business aufzubauen.
Dabei geht es nicht nur um die Gewinne, die du für dich selbst als Inhaber*in erwirtschaftest. Überschüssige Gewinne kannst du zum Einen spenden, oder in die Optimierung deines Business stecken - aber auch anteilig an deine Mitarbeiter*innen ausschütten. Manche Unternehmen beteiligen ihre Angestellten generell an den Einnahmen des Unternehmens, z.b. durch den Erwerb von Aktien bzw. Firmenanteilen. Noch einen Schritt weiter gehen so genannte „mitarbeitergeführte Unternehmen" (englisch: „Steward Ownership"), bei denen nicht der Gründer bzw. die Gründerin das Unternehmen besitzt, sondern alle Mitarbeiter zu gleichen Anteilen. Somit bleiben Integrität und Gleichstellung gewahrt. Jede*r fühlt sich wertgeschätzt und die Motivation, gute Arbeit abzuliefern, um gemeinsam das Business voranzutreiben und Gutes zu tun, steigt.