Im Sommer 2020 gingen von Belarus aus hoffnungsvolle Bilder um die Welt. Seitdem folgen erschütternde Nachrichten von Brutalität und diktatorischer Willkür. Immer wieder macht uns das sprachlos. Aber wir wollen das Schweigen nicht gewinnen lassen. Gemeinsam mit belarusischen Künstler:innen erkunden wir, was uns verbindet, wenn wir uns direkt als Menschen begegnen.
Podcaster:innen: Judith Geffert und Peggy Lohse (https://www.torial.com/peggy.lohse)
FOLGE #1 - Jenseits der Metropolen: Leben und Kulturarbeit in Kleinstädten
Vorab-Info: Diese Folge haben wir vor dem 24.2.2022 und dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine aufgenommen.
„Erst gab es diese Welle des Vertrauens, aber jetzt ist das alles weg.“ – „Ich denke, es ist nicht weg. Diese Wärme und das Vertrauen sind in geschlossenen Gemeinschaften geblieben.“
Mit Anja und Vika, die in der ZK/U-Residenz an Dokumentarfilmen arbeiten, sprechen wir – in Berlin sitzend – über Besonderheiten des Lebens in der sogenannten „Provinz“. Vika und Anja kommen aus verschiedenen belarusischen Städten mit je rund 100.000 Einwohnern. Im Gespräch fragen wir uns, wie sich Wahrnehmung und Selbstbild von Kulturarbeitenden unterscheiden, welche Rolle die Entfernung zur Metropole spielt und was Sicherheit und Nähe bedeuten – besonders mit Blick auf den Umgang mit der Corona-Pandemie und die Folgen der Repressionen gegen die Protestbewegung. Wir blicken auf repressive Gesetze, die die Kulturszene wieder einmal in den Untergrund, ins „Partisanen“-Dasein, drängen. Wir schauen uns die urbane Struktur in Belarus an und tauschen Kulturtipps aus Musik, Film und Kunst aus.
Musik – mit freundlicher Genehmigung der Band: Palina - Месяц
[pɪrspɪktɨvɨ] ist ein Podcast-Format im Rahmen des Projektes CETKA des ZK/U Berlin, gefördert durch das Auswärtige Amt.