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Interview

Schlechte Zukunft? Gute Zukunft! Eine Utopie

Viele Probleme verschärfen sich gerade, seit Langem Ungelöstes wird mit aller Härte offenbar: geringe Löhne trotz steigender Mieten, ökologische und soziale Missstände in der Industrie, rassistische Strukturen oder ein Bildungssystem, in dem es viel zu wenige Aufsteiger gibt. Wie gehen wir damit langfristig um? Lino Zeddies entwirft in “Utopia 2048” die Zukunft, so schön, wie wir sie uns heute kaum träumen lassen. Kann sie wahr werden?

So lange wie möglich den Status Quo sichern, der für einen Teil der Menschheit Wohlstand bedeutet. Oder doch eher dem – noch erträglichen – Druck, Neues zu wagen, nachgeben? Das fragt sich die Bundespolitik gerade ebenso wie Otto Normal am Küchentisch. Der Ökonom und Aktivist Lino Zeddies hat diverse, schon bestehende Ansätze für Lösungen dringlicher Menschheitsprobleme zu Ende gedacht.

In seinem Buch “Utopia 2048” eröffnet er eine Welt, die nach der Corona-Pandemie nicht einfach “zurück zur Normalität” gefunden, sondern sich generalüberholt hat. Gewinner sind darin sogenannte “Unternehmen in sozialer Verantwortung”, die sich selbst  hohe ethische Ziele stecken. Es gibt kaum noch Kriege, stattdessen wird die UN zum “Weltparlament”. Nachhaltige Landwirtschaft ist ein Schulfach und Deutschland hat ein Ministerium für Demokratie und Gemeinschaft, das Mitbestimmungsprozesse verbessert und den gesamtgesellschaftlichen Zusammenhalt stärkt.

Wie das Leben auch ganz anders funktionieren kann, das entdecken in “Utopia 2048” zwei Zeitreisende aus dem Jahr 2020, deren Welt, wie sie war, nicht mehr existiert. “When hope dies action begins”, lässt Zeddies seine Protagonistin rückblickend die Veränderungen zusammenfassen. Muss also erst einmal alles in Schutt und Asche liegen, bevor der notwendige drastische Wandel eingeleitet wird? Der Autor meint: nicht zwingend. Vor allem brauchen wir jetzt kraftvolle Visionen für ein besseres Leben. Ein Gespräch.


Das Interview: hier.