WELT: Sie sind zurück in Deutschland. Was fällt Ihnen auf?
Philip D. Murphy: Was mich besorgt, ist das Verschwinden der Volksparteien und die neue Stärke der Rechtsextremen. Das hat man bei der Bayern-Wahl gesehen, wo die AfD aus dem Stand auf über zehn Prozent der Wählerstimmen kam. Gleichzeitig gibt es Prognosen, dass die Partei in Ostdeutschland bei über 30 Prozent steht. Das sollte die Deutschen beunruhigen. Mich beunruhigt es auf jeden Fall. Auf Intoleranz müssen wir entschieden reagieren.
WELT: Wie denn? Sie können Wählern schließlich nicht vorschreiben, wie sie abstimmen sollen.