Es gibt durch unsere Art der medialen Kommunikation, vor allem in sozialen Netzwerken, durch neue Technologien, durch diese Dauermedialisierung, den Bedarf an Dauerthematisierung und Dauererinnerungsanlässen. So entstehen permanente Verweise und Vermischungen wie etwa in Remix-, DJ- und Mash Up-Kulturen, wenn zum Beispiel Madonna ein Abba-Sample in „Hang Up" benutzt.
Jedes Genre, auch Eurodance, schafft Erinnerungen. Ich sehe bei meinen Studierenden, dass sie durch die vielen digitalen Medientechnologien und -angebote schneller an Musik gelangen, die man früher maximal im Plattenladen oder über Radio, Fernsehen und durch Freunde entdecken konnte. Jetzt entdecken sie es alle selber in den Medien. Interessant ist, dass die 90er-Partys schon Anfang der Nuller-Jahre aufkamen, weil es offensichtlich ein Themenbedarf auch in der Partykultur gab. Aktuell haben wir wieder eine Entdeckungsphase und 90er-Jahre-Musik wie Eurodance und Grunge tauchen wieder auf.