Während man andere Länder Zentralasiens gut mit dem Zug erkunden kann, ist dies in Kirgisistan schwierig. Die einzige aktive Bahnstrecke des Landes verbindet Bischkek mit dem Issyk-Kul. Wir sind mitgefahren und haben sogar einen prominenten Mitreisenden getroffen.
Los geht die Reise an einem Freitagmorgen am Bahnhof von Bischkek, der wie ein etwas größerer Regionalbahnhof wirkt. Wie schon vor 80 Jahren begrüßt hier immer noch ein bronzener Lenin die Reisenden, und von der Decke erstrahlt das Wappen der Kirgisischen Sowjetrepublik. Anders als in vielen kasachischen Bahnhöfen ist es hier sehr sauber – das mag auch an der überschaubaren Zahl an Verbindungen liegen. Die Anzeigetafel listet ein paar Fernverbindungen nach Russland auf und sonst vor allem wenige Züge nach Tokmok, Kaindi und nach Balyktschy am See Issyk-Kul. Dort wollen auch die vielen Familien mit Kindern hin, die an diesem Morgen die Metalldetektoren passieren. Dazu ein Fernsehteam – denn wie später klar wird, fährt heute ein prominenter Gast mit.
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