Wenn Der Nino aus vom "Leben" singt, klingt das ganz besonders. Er legt schon das einleitende "L" anders an, als die meisten es tun würden. Weicher tönt es bei ihm, satter, runder, länger. Das anschließende "eben" hingegen wird zu einem einzigen Laut verschliffen, ganz so, als hätte er nun wirklich keine Zeit, da irgendetwas näher auszuführen. heißt das entsprechende Lied, das ist ein in Österreich gängiger Begriff für den Schluckauf, und von so einem handelt es. Es berichtet aber auch voller Zärtlichkeit von der Liebe. Schnackerl hat einige der berührendsten Momente des Albums Endlich Wienerlieder in petto, obwohl es nicht einmal zwei Minuten dauert; wer weiß, was den Künstler da geritten hat.
Es geht auf dieser Platte also um das Wienerlied, zumindest deutet der Titel das an. Und es ist schon richtig: So nah am Wienerlied wie hier agierte der Sänger und Musiker, der mit bürgerlichem Namen Nino Mandl heißt, bisher selten. Etwa im Song Auf die Wienerinnen: "Mich fährt die U-Bahn heim in die dunkle Gass'n. Und jetzt steh ich allan auf der finsteren Straß'n. Was soll i jetzt noch tun außer mi ersaufen? Da in dem Beisl werd i mir jetzt was kaufen", klagt er zur Melodie des alten Gassenhauers La Paloma.
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