Jeroen Breforth

Fachjournalist · Publizist, Hannover

Keine Abos und 0 Abonnenten
Artikel

Die Reportage: Friseurin in Hildesheim - Schwarzgeld und Hungerlohn - JBM | News

JBM - Ein Friseur-Betreiber aus Hildesheim bezahlt mutmaßlich Mitarbeiter, neben einem kleinen Gehalt, mit Schwarzgeld - die Arbeitgeber-Beiträge zur Sozialversicherung müssen sie auch selber zahlen - und das seit Jahren.

Eine Reportage von Jeroen Breforth


Führte mich meine letzte Reportage auf die wunderschöne Insel , verschlug es mich nun in die für ihre Kirchen berühmte niedersächsische Stadt Hildesheim - nahe der A7, circa 35 Kilometer südwestlich von Hannover mit rund 100.000 Einwohnern.


Dort traf ich mich mit den beiden Freundinnen Leyla und Fatma. Die Vornamen sind fiktiv, um ihre Identität vor möglicher Verfolgung und Rache zu schützen.


Leyla und Fatma sind beide Friseurinnen und leben in Hildesheim - Leyla hat sogar ihren Meister in der Tasche. Beide verbindet nicht nur ihr Beruf miteinander, sondern seit langem - neben einer engen Freundschaft - auch ein gemeinsames Problem: Ausbeutung durch den Arbeitgeber und ungewollte Teilnahme an kriminellen Machenschaften.


Zur Polizei gehen? Nein, das trauten sie sich bisher nicht. Zwar ist Fatma bereits von ihrem gemeinsamen Chef von heute auf morgen entlassen worden - eine Kündigungsfrist gab es nicht - aber Angst vor Verfolgung und Rache lähmt beide.

Denn, würden sie mit ihrem gemeinsamen Problem zur Polizei gehen, hält zumindest Leyla eine Verfolgung durch die Justiz für möglich.


Vor Rache aber haben beide noch viel mehr Angst, denn dann könnten sie, wie sie in einem gemeinsam geführten Interview zu Bedenken gaben, in Hildesheim nicht mehr leben.


Einerseits die Angst vor Verfolgung durch die Justiz, andererseits aber auch lähmende Angst vor Rache von dem - für Fatma bereits ehemaligen - Chef und dessen Familienangehörige.


Fatma und Leyla sind auch in den sozialen Netzwerken miteinander stets verbunden - über Facebook tauschen sie sich oft aus, denn seit sie nicht mehr zusammen arbeiten, sehen sie sich auch nicht mehr so häufig.


Seit Fatma arbeitslos ist, verbringt sie sehr viel Zeit im Internet - sucht Arbeit. Aber auch ihr gemeinsames Problem ließ sie stets nicht los. Immer wieder suchte Fatma im Internet nach Lösungen für ihre gemeinsame - vermeintlich ausweglose - Situation.

Über Facebook stieß Fatma dann auf die Nachrichten-Agentur JBM|News - nahm Kontakt mit der Redaktion auf. Beide trafen sich mit mir in einem Café in der Altstadt von Hildesheim.


Was war eigentlich passiert? Um was geht es eigentlich?


KRIMINAL-REPORT Weiterlesen Zum Original