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Pullover aus Hundewolle: Ist „Chiengora" die Textilfaser der Zukunft?

Garn und Mützen aus Chiengora, Hundewolle. Foto: Janina Martens

Hundebesitzer erkennt man oft an den Haaren. Den Haaren auf ihrer Hose, ihrem Autositz, ihrem Sofa. Manche Tiere verlieren beim Kämmen gleich mehrere Handvoll Unterwolle. Normalerweise landet die Hundehaarpracht im Hausmüll.

Beim Berliner Startup-Unternehmen „YarnSustain“ wird sie dagegen zu Mützen, Schals und Pullis. „Gern anfassen, ist ein Muster!“, sagt Ann Cathrin Schönrock und schiebt eine graue Strickmütze über den Schreibtisch.

Die 30-Jährige sitzt am offenen Fenster, in einem Co-Working-Space in Friedrichshain. Hinter ihr hängt ein Maßband vom Regal. Auf Tischen neben ihr liegen Garnrollen, Strickpullover und Mützen. Alles aus Chiengora – Hundewolle.

Weich und flauschig fühlen sich die Kleidungsstücke an, sie könnten auch aus Kaschmir sein. „Die Unterwolle von Hunden ist eine hochwertige Faser“, erklärt Schönrock, „ein bisher verschwendeter Rohstoff, den wir vor der Tonne retten“.

Ob das nach dem Waschen wie nasser Hund riecht? Kaschmir riecht ja auch nicht nach Ziege. 


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