WELT: Herr Gassen, nach Ihren Berechnungen könnte eine Erstimpfung schon in der ersten Junihälfte, die weitgehende Immunisierung der erwachsenen Bevölkerung Anfang August abgeschlossen sein. Warum spielen die Praxen noch keine große Rolle?
Andreas Gassen: In den Überlegungen der Kanzlerin und weiten Teilen der Regierung spielten überwiegend der öffentliche Gesundheitsdienst und die Impfzentren eine tragende Rolle, die Praxen wurden meist nur am Rande erwähnt und in Planungen einbezogen. Aber denken Sie doch nur an die Grippe: Das Impfen ist Tagesgeschäft für niedergelassene Ärzte. Bisher war aber der Impfstoff rar, die Logistik schwierig, sodass man den ungewohnten Weg mit den Impfzentren ging.
WELT: Erst ab Ende März oder Anfang April soll es losgehen.