1 Abo und 0 Abonnenten
Artikel

US-Wahlen: So reagieren Bremer Politiker auf die Hängepartie

Noch sind nicht alle US-Bundesstaaten ausgezählt, zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem demokratischen Herausforderer zeichnet sich aber ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab. Am Ende könnte es auf einzelne Staaten ankommen. Trump muss dabei hoffen, die „Blaue Mauer", bestehend aus Michigan und Wisconsin, zu durchbrechen. Auch in Georgia und Pennsylvania zeichnen sich knappe und möglicherweise entscheidende Ergebnisse ab. Bereits in den Morgenstunden gab es Reaktionen auf den Ausgang und bisherigen Verlauf, auch Trump und Biden haben sich bereits geäußert.

Trump gibt sich siegessicher

US-Präsident Donald Trump hat sich in der Wahlnacht siegessicher gegeben und eine Erklärung zur Wahl angekündigt. Ohne seinen demokratischen Herausforderer zu erwähnen, schrieb Trump am Mittwochmorgen auf Twitter: „Sie versuchen, die Wahl zu stehlen." Dies werde er nicht zulassen. Nach Schließung der Wahllokale könnten keine Stimmen mehr abgegeben werden.

Biden ruft zur Geduld auf

Bei der Wahl in den USA hat sich der Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten, Joe Biden, trotz eines Rückschlags in Florida siegessicher gegeben. „Wir glauben, dass wir auf dem Weg sind, diese Wahl zu gewinnen", sagte Biden am frühen Mittwochmorgen (Ortszeit) in Wilmington im US-Bundesstaat Delaware. „Bleibt zuversichtlich, wir werden das gewinnen." Der Demokrat rief seine Anhänger zur Geduld auf. Es könne womöglich noch dauern, bis ein Ergebnis im Rennen zwischen ihm und Amtsinhaber Donald Trump feststehen werde. „Es ist nicht vorbei, bevor nicht jede Stimme gezählt wurde", betonte Biden.

Der Bremer CDU-Politiker Jens Eckhoff kommentiert die Wahl für den WESER-KURIER: „Einen Sieger gibt es aber trotzdem bereits jetzt - nämlich die Demokratie. Denn allen Unkenrufen zum Trotz ist es den Amerikanern während der Pandemie gelungen, in allen 50 Bundesstaaten reguläre Wahlen durchzuführen."

Gleichzeitig forderte auch Eckhoff zur Geduld auf, bis ein endgültiges Ergebnis vorliegt. Er rechnet damit frühestens am Nachmittag deutscher Zeit. „Wahrscheinlich entscheidet sich die Wahl zwischen Pittsburgh und Philadelphia in Pennsylvania und hoffentlich nicht vor Gericht." Weiter hob er die USA als einen wichtigen Partner hervor. Man solle dem Land die Hand reichen. „Bei einem Präsidenten Joe Biden wird es uns nicht schwerfallen, aber auch bei Donald Trump haben wir keine Alternative", so Eckhoff.

Röttgen: Nicht auf vier weitere Jahre Trump vorbereitet

Ein Sieg Donald Trumps würde Deutschland nach Ansicht des CDU-Außenpolitikers Norbert Röttgen kalt erwischen. „Wir sind darauf nicht vorbereitet", sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag am Mittwochmorgen in der ARD. Sollte Trump für vier weitere Jahre Präsident bleiben, würde es eine Steigerung all dessen geben, was man in der ersten Amtszeit erlebt habe. „Es macht einen Unterschied, ob man vier Jahre die Nato überraschend in Zweifel zieht oder ob das acht Jahre lang passiert."

Weitere Stimmen

Auch die SPD-Vorsitzende Saskia Esken zeigt sich beunruhigt, ob des unklaren Ausgangs.

Katja Kipping, Vorsitzende der Linkspartei, „fröstelt es angesichts vier möglicher weiterer Jahre Trump".

Zum Original