Der neueste Trend: Menschen fragen die Künstliche Intelligenz „ChatGPT", wie sie vorgehen und welche Fehler sie vermeiden sollen, um mehr Geld vom Chef rauszuhandeln.

BILD hat das KI-Programm ausprobiert, dokumentiert die Ergebnisse und erklärt, wie Nutzer fragen müssen, um zum Erfolg zu kommen.

KI-Tipps für die Gehaltsverhandlung

BILD fragte ChatGPT: Wie sollte ich bei einer Gehaltsverhandlung vorgehen?

Die Künstliche Intelligenz (KI) beginnt mit einer Floskel: „Eine Gehaltsverhandlung kann eine schwierige Situation sein, aber mit der richtigen Vorbereitung und Strategie kann sie erfolgreich verlaufen." Dann gibt das Programm Tipps für die Vorbereitung auf das Gehaltsgespräch.

▶︎ Recherchieren Sie den Marktwert Ihrer Position: Informieren Sie sich über den durchschnittlichen Gehaltssatz für Ihre Position und Ihre Branche. „Dies kann Ihnen eine Vorstellung davon geben, was Sie verdienen sollten und wie viel Spielraum es gibt", erklärt ChatGPT.

▶︎ Erstellen Sie eine Liste Ihrer Leistungen, Erfolge und Beiträge zum Unternehmen, die einen Einfluss auf Ihren Wert haben. „Bieten Sie Fakten und Zahlen, um Ihre Argumentation zu untermauern", rät der Chatbot.

▶︎ Stellen Sie Ihre Forderungen klar: Überlegen Sie sich im Vorfeld, was Sie an Gehaltserhöhung, Boni, Sozialleistungen oder anderen Vergünstigungen fordern werden.

▶︎ Seien Sie bereit, Kompromisse einzugehen: Erkennen Sie an, dass es eine Verhandlung ist und Sie möglicherweise nicht alles bekommen, was Sie wollen.

Dies können hilfreiche Tipps sein. Aber hat die Künstliche Intelligenz noch mehr auf Lager?

 „Soll ich mit Kündigung drohen?" BILD wollte weitere Antworten und Tipps von ChatGPT haben - und wurde konkreter:
▶︎ Soll ich bei einer „Drohungen sind in der Regel keine gute Taktik bei Gehaltsverhandlungen", kommt als Antwort. Gehaltsverhandlung meinen Chef mit der Kündigung drohen? „Es kann hilfreich sein, ein Jobangebot einer anderen Firma einzuholen, um Ihre Position bei einer Gehaltsverhandlung zu stärken", so die KI. So könne man dem aktuellen Arbeitgeber zeigen, dass man eine wettbewerbsfähige Vergütung erwartet.

Die Begründung: Wenn Sie mit der Kündigung drohen, könnte dies dazu führen, dass Ihr Chef das Vertrauen in Ihre Loyalität und Motivation verliert. Es könne ebenfalls dazu führen, dass sich Ihr Chef unter Druck gesetzt fühlt und sich „defensiv verhält".

▶︎ Soll ich vor einer Gehaltsverhandlung ein Jobangebot einer anderen Firma einholen und auf Basis davon argumentieren?

Doch aufgepasst: „Es kann auch riskant sein, ein solches Angebot als Druckmittel zu nutzen, da es Ihr Verhältnis zu Ihrem derzeitigen Arbeitgeber beeinträchtigen kann, wenn er das Gefühl hat, dass Sie unaufrichtig oder nicht loyal sind", so ChatGPT.

„Nein, es ist keine gute Idee, sich bei einer Gehaltsverhandlung bei Ihrem Chef einzuschleimen."

Die KI empfiehlt: Wenn Sie sich dafür entscheiden, ein anderes Jobangebot zu nutzen, sollten Sie sicherstellen, dass Sie das Angebot ernsthaft in Betracht ziehen und dass es tatsächlich besser ist als Ihre derzeitige Stelle, bevor Sie es als Verhandlungswerkzeug verwenden.

▶︎ Soll ich vor einer Gehaltsverhandlung Kollegen um Beistand bitten? „Es ist keine gute Idee, Kollegen um Beistand bei einer Gehaltsverhandlung zu bitten", so die Chat-Maschine klipp und klar.

▶︎ Soll ich mich vor einer Gehaltsverhandlung bei meinem Chef einschleimen?

Doch: „Wenn Sie Schwierigkeiten haben, Ihre Gehaltsvorstellungen zu begründen, können Sie stattdessen eine Person Ihres Vertrauens, wie beispielsweise einen Mentor oder einen Karriereberater, um Rat und Unterstützung bitten", so die KI.

Laut ChatGPT sei ein solches Verhalten sogar kontraproduktiv und könne den Respekt Ihres Chefs mindern. Stattdessen sollten Sie sich auf Ihre Leistungen und Erfolge konzentrieren und Ihre Gehaltsvorstellungen auf der Grundlage Ihrer Arbeitsergebnisse und des Marktwerts Ihrer Fähigkeiten und Erfahrungen begründen.

In der Regel seien Gehaltsverhandlungen vertrauliche Gespräche zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Es sei wichtig, dass Sie Ihre Verhandlungspunkte und Gehaltsvorstellungen auf der Grundlage Ihrer eigenen Leistungen und Erfahrungen begründen. Es könne sonst den Eindruck erwecken, dass Sie kein selbstbewusster und unabhängiger Verhandlungspartner sind und dass Sie sich nicht auf Ihre eigenen Verdienste konzentrieren können.

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