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Anne-Elisabeth Hagen vermisst: Wollte sich die Millionärsgattin scheiden lassen?

Anne-Elisabeth Hagen ist seit dem 31. Oktober 2018 vermisst. Ihr Mann, der norwegische Millionär Tom Hagen, gilt als HauptverdächtigerFoto: NTB Scanpix/via REUTERS

Oslo - Bei den Untersuchungen zum Verschwinden der norwegischen Millionärsgattin Anne-Elisabeth Hagen (70) haben die Ermittler in Oslo offenbar eine neue heiße Spur. Und die bringt den Mann der Vermissten, Tom Hagen (70), immer mehr in Bedrängnis! Die norwegische Zeitung „ VG " berichtete am Freitag, dass die Polizei bei der Hausdurchsuchung der Villa Scheidungspapiere gefunden habe. Anne-Elisabeth soll sie unterschrieben, aber nie eingereicht haben. Offenbar aber habe es einen Zeitpunkt gegeben, an dem sie ihren Mann verlassen wollte. In dem Bericht heißt es: „Mehrere voneinander unabhängige Quellen haben der Redaktion bestätigt, dass die Polizei bei der Hausdurchsuchung am 28. April die Papiere gefunden hat."

Der Fund der Scheidungspapiere soll den Verdacht gegen Tom Hagen verstärkt haben. Mehrere Freunde sollen der Polizei berichtet haben, dass Anne-Elisabeth in den vergangenen Jahren über Eheprobleme geklagt habe.

Tom Hagen neige - so heißt es - zu Eifersucht. Angeblich soll auch ein Ehevertrag vorliegen, der für Anne-Elisabeth so ungünstig ist, dass er bei einer Scheidung wahrscheinlich für nichtig erklärt worden wäre.

Der Millionär Tom Hagen hält trotzdem weiter an seiner Version fest, dass seine Ehe mit Anne-Elisabeth glücklich gewesen sei. In einem Verhör zu den angeblichen Eheproblemen soll er zwar bestätigt haben, dass es ein paar Krisen gab. Laut „VG" habe er aber erklärt: „Eine Scheidung war allerdings nie Gespräch." Die damals 68-Jährige war am 31. Oktober 2018 aus der gemeinsamen Villa bei Oslo verschwunden. Tom Hagen selbst gilt in den Augen der Staatsanwaltschaft inzwischen als Hauptverdächtiger. Auch ein Entführerschreiben und eine angebliche Geldforderung, die nie eingelöst werden konnte, ändern daran mittlerweile nichts mehr.

Tom Hagens Anwalt Svein Holden sagte der „VG": „Es gab - wie in jeder Ehe - gute und schlechte Tage. Das Thema Scheidung wurde angeschnitten, aber es kam nie so weit, dass man es wirklich in Betracht gezogen hat. Außerdem liegt das ganze zehn Jahre zurück, damals gab es eine schwierige Phase. Anschließend war die Ehe besser als zuvor." Wie alt die gefundenen Scheidungspapiere sind, ist nicht bekannt.

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