Verl (hoh) - Der SC Verl war am Samstag ganz nah dran am Derbysieg in der Fußball-Regionalliga. Doch dann trat Massih Wassey in der Nachspielzeit zum Freistoß an, traf zum späten 1:1 und rettete dem SC Wiedenbrück immerhin noch einen Punkt. Für die Hausherren eine gefühlte Niederlage.
„Ich glaube, dass wir heute zwei Punkte verloren haben", sagte Verls Trainer Andreas Golombek nach dem Unentschieden vor 780 Zuschauern im Stadion an der Poststraße. Diese Theorie ist nicht verkehrt, eher im Gegenteil. Denn die Hausherren hatten insgesamt die besseren Möglichkeiten und mehr Spielanteile. Allerdings muss sich der Sportclub Verl den Vorwurf gefallen lassen, nicht mehr aus den vorhandenen Chancen gemacht zu haben. Alleine Manuel Rasp hatte nach dem Seitenwechsel in der 56. und 75. Minute ein Tor auf dem Fuß. Doch es reichte nur zu einer knappen Führung. Nach einem Foul von Wiedenbrücks Stipe Batarilo an dem eingewechselten Aliosman Aydin traf Hamadi Al Ghaddioui in der 79. Minute per Elfmeter zum 1:0.
Der SC Wiedenbrück, der nur in der Anfangsphase vollends zu überzeugen wusste, wehrte sich nach dem Rückstand zwar. Allerdings fehlten dem Team von Alfons Beckstedde in der Schlussphase zunächst die Mittel, um die Defensive des Nachbarn zu knacken. „Es ist immer schwer, gegen Verl zu spielen", sagte SCW-Regisseur Massih Wassey nach der Partie. Auch er blieb lange, lange hinter seinen Möglichkeiten zurück. Um dann in der 92. Minute doch noch zuzuschlagen: Nach einem Foul an Batarilo zielte Wiedenbrücks Freistoß-Spezialist ganz genau und zirkelte den Ball über die Mauer in den Verler Knick. „Ich kann mit diesem Punkt sehr gut leben", sagte SCW-Trainer „Ali" Beckstedde anschließend.