Herzebrock-Clarholz (hoh) - Die Saison in der Westfalenliga ist erst fünf Spieltage alt, doch Victoria Clarholz steckt bereits in der ersten Krise. Einen Tag nach dem 1:4 gegen den VfB Fichte Bielefeld hat sich „Die Glocke" mit Trainer Frank Scharpenberg auf Ursachenforschung begeben.
„Die Glocke“: Sie haben am Sonntag nach dem Spiel gesagt, dass Ihnen nun wieder eine schlaflose Nacht bevorstünde. War es wirklich so schlimm?
Scharpenberg: Ganz so schlimm war es nicht, aber an dieser Niederlage hatte ich schon ziemlich zu knabbern.
„Die Glocke“: Mit ein wenig Abstand: Wie erklären Sie sich den schwachen Auftritt Ihrer Mannschaft gegen Bielefeld?
Scharpenberg: Das ist nicht einfach, aber ich versuche es: Wir hatten jetzt zwei schwache Heimspiele, davor aber auch jeweils zwei gute Auftritte auswärts. Da haben wir zwar auch nichts geholt, gegen starke Gegner aber gemerkt, dass wir mithalten können. Vielleicht hatten die Spieler deshalb das Gefühl: Jetzt kommt Fichte, die hauen wir schon weg.
„Die Glocke“: Sie sind dafür bekannt, gerne und oft zwischen Spielern und Systemen hin- und herzutauschen. Am Sonntag trat Clarholz mit neuformierter Viererkette und Offensive an. Wo soll die Sicherheit herkommen, wenn das Team nicht eingespielt ist?
Scharpenberg: Das Schöne ist, dass dieser Vorwurf in jeder Saison kommt, wenn es mal nicht läuft. Und wenn es läuft, werde ich genau dafür gefeiert. Es kann schon sein, dass es kurzfristig besser funktioniert, wenn die Mannschaft eingespielter ist. Aber auf lange Sicht bin ich davon überzeugt, dass wir mehr Punkte holen, wenn die Belastung besser verteilt und die Motivation in der gesamten Mannschaft größer ist. Zudem sind so alle Spieler im Rhythmus.
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