Dr. Helga Wäß

Freie Journalistin, Kunst, Kultur Trends und mehr, München

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Super Kunstmesse in Karlsruhe

Messestand der Galerie Jeanne aus München - die Galerie aus München begeisterte mit Werken von Manolo Valdéz, Marc Chagall und vielen anderen, Pressefoto - Courtesy Galerie Jeanne - Helga Waess

art KARLSRUHE 2024: Überzeugende Neuausrichtung

 Die art KARLSRUHE präsentiert sich als Place to be für die Kunstszene in Europa - "... vor Allem der Nachwuchs bringt hier willkommene Nervosität und Leben in die Messe ..." (Markus Lüpertz)

 Rund 47.000 BesucherInnen auf der art Karlsruhe - der Messe für Klassische Moderne und Gegenwartskunst im süddeutschen Raum


Karlsruhe, 25. Februar 2024. Wir hören nur Positives! Am letzten Messetag äußern sich alle art KARLSRUHE-Beteiligten sich Zufrieden mit dem Ergebnis der diesjährigen Kunstmesse. Der Künstler Markus Lüpertz äußerte sich ebenfalls begeistert über das neue Messekonzept: „ Ich sehe hier einen echten Aufbruch ...".



 Los ging es mit der Preview, bei welcher handverlesene Kunstkenner, Kuratoren und Kunstliebhaber durch die Messehallen schlenderten und auf begeisterte Galeristen trafen. So traf man in Halle 1 unter anderem auf die Münchner Galerie Jeanne, die mit Prints, Monotypes, Zeichnungen, Druckgraphiken und weiteren Kunsttechniken auf dem Bildträger Papier von der Klassischen Moderne bis zur Contemporary Art ein breites Spektrum präsentierte (siehe Fotos). 


Eine konzeptionelle Neuausrichtung der Kunstmesse unter neuer Leitung rief an wenigen Messetagen rund 47.000 Besucherinnen und Besucher aus aller Herren Länder nach Karlsruhe. Messechefin Britta Wirtz stellte begeistert fest: „ Auf der art KARLSRUHE herrscht in diesem Jahr ein einzigartiger Spirit ... Und dieser ist nicht nur hier spürbar, sondern auch weit über das Messegelände hinaus. Die grundsätzlich hohe Qualität unserer Ausstellenden und das neue Konzept sind der perfekte Ausgangspunkt auf dem Weg zum Place to be für die Kunstszene in Europa. "


Werke der Klassischen Moderne über Nachkriegsmoderne bis hin zu Gegenwartskunst

Für die Ausrichtung der Kunstpräsentation von der Klassischen Moderne bis zu den Zeitgenossen wurde der Grundstein für Neuerungen gelegt. In Karlsruhe spricht man damit den Zeitgeist der Sammler an.


„Wir erhalten durchweg positives Feedback von unseren Galerien", resümieren Projektleiterin Olga Blaß und Beiratsvorsitzender Kristian Jarmuschek. „Ganz besonders stolz sind wir auch, dass relevante Galerien, die bei vergangenen art KARLSRUHE-Ausgaben ausgesetzt hatten, nun zu uns zurückgekehrt sind, weil sie unser neues Konzept so überzeugend finden."


Stimmen aus den Galerien

Die Galerie Henze & Ketterer:


„Dass die Klassische Moderne in die Halle 1 gekommen ist, hat für uns den Ausschlag gegeben, wieder zur art zu kommen ... insgesamt: Die Messe ist sehr ansprechend, die Qualität wurde in den letzten Jahren gesteigert und die Besucher sind sehr informiert. Die Gespräche machen richtig Spaß."

Auch Neuausteller geben ein positives Feedback:


"Es ist unser erstes Mal auf der art KARLSRUHE", sagt Michael Cosar von der Galerie Cosar. „Wir hatten durchgehend Besucher am Stand, zahlreiche interessierte Personen und positive Gespräche, inklusive einiger erfolgreicher Abschlüsse. Unsere Zufriedenheit ist daher groß."


Manuel Ludorff von der Düsseldorfer Galerie Ludorff verkündet hohe Verkaufszahlen:


„Trotz einem Marktumfeld mit wirtschaftlichen Herausforderungen war die Resonanz hier auf der art KARLSRUHE sehr gut. Wir haben qualitativ sehr wichtige und relevante Sammler getroffen - die Grundvoraussetzung für Verkäufe, insbesondere im hochpreisigen Segment. So haben wir gerade ein Aquarell von Lyonel Feininger für 120 000 Euro verkauft und bis dato Werke im Wert von einer halben Million Euro reserviert. Darüber hinaus konnten wir beispielsweise alle Gemälde verkaufen, die wir vom Künstler Christopher Lehmpfuhl mitgebracht hatten. Es lief, wie fast in jedem Jahr, außerordentlich gut für uns auf der art KARLSRUHE."

 Und der bekannte Malerfürst Markus Lüpertz äußerte sich begeistert zum künstlerischen Nachwuchs:

 „Ich konnte schon großartigen Farbauftrag und gute Malerei entdecken und bin gespannt, wohin der Weg noch führt. Die neue Struktur ist spürbar und gerade die junge Kunst interessiert mich sehr, denn vor Allem der Nachwuchs bringt hier willkommene Nervosität und Leben in die Messe. Ich sehe hier einen echten Aufbruch!"

 Durchweg positive Resonanz auf das neue Format re:discover

 Förderung von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und gemeinsam mit dem Bundesverband Deutscher Galerien und Kunsthändler e.V. (BVDG)

Großen Anklang fand „re:discover", mit welchem auf Künstlerinnen und Künstler aufmerksam gemacht werden soll, die gerade nicht im Kunstmarkt präsent sind.

Mit einer Förderung von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und gemeinsam mit dem Bundesverband Deutscher Galerien und Kunsthändler e.V. (BVDG) legte die art KARLSRUHE einen besonderen Akzent auf Künstlerinnen und Künstler, die trotz der hohen künstlerischen Qualität ihres Werks nicht die gebührende Aufmerksamkeit erfahren. Insgesamt waren 20 Positionen in den Galeriekojen zu entdecken. „Vom Programm re:discover bin ich begeistert", sagt Imke Valentien von der Galerie Imke Valentien. „Es ist eine großartige Idee, als Konzept für den Kunstmarkt, aber auch für die Künstlerinnen und Künstler. Und es war ein Impuls des BVDG, dieses Konzept auf der art KARLSRUHE zu etablieren."



Die Messe betonte auch die Verbundenheit mit regionaler Wirtschaft und Stadtgesellschaft in Karlsruhe

Zahlreiche Player aus Wirtschaft und Kultur trafen sich im Messeumfeld.


„Mehr Unternehmen, Netzwerke, Institutionen und Vereine als je zuvor nutzten das Prestige der art KARLSRUHE in diesem Jahr als Aushängeschild für Treffen mit ihren Kunden, Partnern und Mitgliedern", sagt Britta Wirtz. „ Wir freuen uns natürlich über alle regionalen und überregionalen Akteure aus der Wirtschaft, die sich für ihre Empfänge und Get together unsere Messe aussuchen."



Kulturinstitutionen und die Kunstszene der „UNESCO City of Media Arts" im Umfeld der art KARLSRUHE

Neue Projekträume und Off Spaces spielten ein neues Programm mit dem Titel „Kunstrauschen" ab.


„Die art KARLSRUHE ist Zeugnis für künstlerische Verwurzelung in Stadt und Region", sagt Olga Blass. „ Wir haben gemeinsam mit den Stakeholdern des Kunstbetriebs neue Anfänge realisiert, die künftig eine echte Entwicklung erfahren werden."



Optimal gespiegelt wurde dieses Angebot durch das Highlight „Forum Karlsruhe" in Halle 3.

In partnerschaftlicher Symbiose erkannte man den Markenkern Karlsruhes, die Medienkunst, welche man in den Mittelpunkt stellte.


Neben vielen Werken aus dem Archiv des Zentrums für Kunst und Medien (ZKM)


 präsentierte sich erstmals der Medienkunst-Nachwuchs der Hochschule für Gestaltung (HfG) Karlsruhe mit vier eigenen Arbeiten und einer szenografischen Gestaltung der Fläche.



 Alles in allem eine super Kunstmesse, die Lust macht auf mehr!

Bravo und Lob an die Veranstalter!

 Die nächste art KARLSRUHE findet vom 20. bis 23. Februar 2025 statt.
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