Dr. Helga Wäß

Freie Journalistin, Kunst, Kultur Trends und mehr, München

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Väterchen Timofej: Der Stadtheilige von München

Eine Gedenkstätte im Olympiapark

Ein kleines Gartenparadies im Olympiapark ist heute die inoffizielle Gedenkstätte für Väterchen Timofej, den Methusalem von München, der genau vor zehn Jahren im Alter von 110 Jahren verstarb. Und es war kein Geringerer als Alt-Oberbürgermeister Christian Ude, der diesen sonderbaren russischen Emigranten in einer Laudatio zum 100. Geburtstag den „Stadtheiligen von München“ nannte.

Timofej reiht sich ein in eine die Stadt München verkörpernde Personengruppe von Individualisten, Kreativen und Querdenkern, die ihre Lebensphilosophie unbedingt auslebten. Sie alle verbindet ein extrovertiertes, charismatisches Erscheinungsbild und der unbedingte, unbeugsame Wille, sie selbst zu sein, und ihren inneren Antrieb zum Lebensinhalt zu postulieren. Sie identifizieren sich mehr als jede andere Personengruppe mit München als Stadt und Lebensform.

Münchner Originale prägen die Stadt weit über die Grenzen hinaus

Wenn sie erwähnt werden, ob im TV, Radio oder in offiziellen Reden, dann wird ihr Ikonen-Status für die Stadt klar. Der Münchner verbindet mit ihren Namen unerklärlich viel. Gemeint sind Persönlichkeiten wie das Komikerduo Karl Valentin und Liesl Karlstadt, der Schriftsteller, Journalist und Münchner Spaziergänger Sigi Sommer, das Münchner Original Monaco Franze alias Schauspieler Helmut Fischer, der exzentrische Modezar Rudolph Moshammer oder eben der kauzige Russe vom Oberwiesenfeld, Väterchen Timofej, der als Stadtheiliger Berühmtheit erlangte. Hierzu gehören inzwischen wohl auch die tanzenden Marktfrauen vom Viktualienmarkt, die jedes Jahr im Münchner Fasching Stadtgeschichte schreiben und bis nach Japan bekannt sind.

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