Mit seiner Steuerfreiheit lockt Dubai immer mehr deutsche Unternehmer an. Wie funktioniert so ein Umzug? Und ist das rechtens? Ein Besuch im Emirat.
Dubai Die Jacht schaukelt im Persischen Golf. An Deck wird gelacht. Die Musik lässt die Holzböden vibrieren. Champagnergläser klirren. Dirk Kreuter sitzt auf einer der cremefarbenen Lederbänke an Deck und schaut auf das kristallklare Wasser. Hemdsärmel hochgekrempelt, Sonnenbrille im Haar, barfuß.
Ein Arbeitskollege hat ihn für diesen Montagmittag auf einen Bootsausflug eingeladen. Mit dabei sind noch 14 andere Geschäftspartner oder Mitarbeiter. Sie sonnen sich an Deck, schwimmen oder reden über Geschäftsideen. Zwischen Häppchen und kühlen Drinks ist an diesem Tag im Februar immer noch Platz für berufliche Ratschläge. Wie lassen sich noch mehr Steuern sparen? Welche Rechnung macht am meisten Sinn? Wo lohnt sich eine Firmengründung?
Kreuter zeichnet mit dem Finger eine Firmenstruktur in den blauen Himmel von Dubai.
Was er da in die Luft malt, ist auf dem Papier seine Holding. Das
Firmenkonstrukt geht über Ländergrenzen, bis ins Ruhrgebiet, knapp 5000
Kilometer Luftlinie entfernt.
Dort in Bochum steht der Exzentertower, eines der futuristischsten Bürogebäude der Region. Drei aufeinandergesetzte Blöcke, alles aus Glas und in sich verdreht. Zahlreiche Firmen finden hier Platz, zwei davon gehören Kreuter: die VerlagsGmbH und die OnlineMarketingGmbH. Über die erste organisiert und verkauft er vor allem Seminare, Vorträge und Bücher zum Thema Vertrieb. Mithilfe der zweiten berät er Firmen bei ihrem Marketingkonzept.
Kreuters Firmen machen Umsätze im zweistelligen Millionenbereich und erzielen Gewinne. Die lässt er sich allerdings nicht ausschütten, denn dafür würden Steuern anfallen. Stattdessen schiebt Kreuter sie in die übergeordnete GmbH, die ihren Sitz auch in Bochum hat. „Das ist meine Spardose, dort kann ich mit dem Geld arbeiten, und solange es nicht ausgezahlt wird, zahle ich keine Steuern“, erklärt Kreuter.
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