Immer mehr Menschen wollen ihrem Körper durch Heil- oder Intervallfasten Gutes tun. Doch wie fastet man richtig? Und wie sinnvoll ist der freiwillige Verzicht überhaupt? Von Hanna Spanhel
Stuttgart - Zweimal im Jahr verzichtet Sabine Deutscher sieben Tage lang auf feste Nahrung, nimmt dann nur noch Brühen, Tee, Gemüsesäfte und Suppen zu sich. „Das Fasten ist für mich der Startpunkt für Veränderung", sagt sie. Heilfasten nennen viele diese Form des Verzichts, Sabine Deutscher sagt dazu: ayurvedisches Fasten. Es gehe darum, mal wieder auf den Körper zu hören, was an seiner Lebensweise zu ändern, auch um Reinigung. Die geistige Klarheit, das Abnehmen, vielleicht auch die Heilung, das geschehe dann eher nebenbei - oder es geschehe eben nicht.Zum Original
Sabine Deutscher, hennarote Haare, wache, blaue Augen, sanftes Lächeln, sitzt am Schreibtisch im Büro neben ihrem Naturkostladen in der Ludwigsburger Innenstadt. Vor ihr auf dem Holztisch eine Tasse Kräutertee, hinter ihr gerahmte Zertifikate, die ihre Zulassung als Ayurveda-Medizinerin bescheinigen. Seit über 20 Jahren fastet sie regelmäßig, heute leitet sie sogar eine Gruppe für Menschen, die die Fastenwoche zusammen meistern wollen. [...]