Anmelden
Passwort vergessen?

Neu bei torial?

Neu registrieren
Kleingedrucktes
Impressum Hilfe AGB Datenschutz
Kontakt
Newsletter

DE
Deutsch Englisch Französisch
  • Über torial
  • Blog
  • Portfolio
  • Recherche
  • {{{$value}}}

torial

Guido Meyer

Journalist, Bonn/Miami

Kontakt
Abonnieren
Feed Empfehlen
  • Portfolio
  • Profil
1 Abo und 1 Abonnent
Radio-Beitrag

Rover Perseverance - Auftakt zu mehrteiliger Mars-Mission

Zum Mars fliegen - Proben sammeln - und damit zurückfliegen zur Erde. Klingt gut - wäre aber viel zu teuer, zu kompliziert und zu unsicher. Scott Hubbard ist der ehemalige Chef des Mars-Programms der US-Raumfahrtbehörde NASA. Er lehrt heute an der Stanford University. Und er erklärt, wie es stattdessen gehen könnte: "Zuerst starten wir einen Rover. Er wird auf dem Mars Proben nehmen. Dann geht eine weitere Sonde auf die Reise, die wir in der Mars-Umlaufbahn parken. Der dritte Bestandteil ist ein weiterer Rover. Er wird das Gesteinsmaterial einsammeln. Er deponiert es in einer kleinen Rakete. Sie startet mit den Bodenproben vom Mars in Richtung Umlaufbahn. Dort übergibt sie sie an die wartende Sonde. Diese Sonde fliegt dann mit dem Mars-Material zurück zur Erde."

Ehrgeiziges Projekt in kleinen Einzelschritten

Eine derart komplexe Mission lässt sich nur international umsetzen, schon aus Kostengründen. Aber bevor Europa ins Spiel kommt, muss erst einmal der US-Rover Perseverance den Mars erreichen. Nach seiner Landung soll er damit beginnen, an bestimmten Stellen Bodenproben einzusammeln, erklärt Jim Watzin, der heutige Chef des Mars-Explorationsprogramms der NASA.

"Wir wissen mittlerweile, wo der Mars früher bewohnbar war. Unser Rover soll genau dorthin fahren - zu einstigen hydrothermalen Quellen und zu ausgetrockneten Flussbetten. Dort wird er bohren. Denn wir wollen unbedingt Proben von unterhalb der Oberfläche bekommen." In tieferen Schichten könnten die Überreste fossilen Lebens konserviert sein. Deswegen soll Perseverance nicht nur einmal sein Glück versuchen. Vielmehr wird er seinem Namen - "Ausdauer" - Ehre machen. Bis zu 40 Mal soll der Rover seinen Bohrer ausfahren und Proben entnehmen. "Wenn wir die Proben haben, müssen wir sie irgendwie verstauen und aufbewahren. Wir lassen sie nicht einfach in ein Körbchen fallen. Vielmehr isolieren wir sie in kleinen Röhrchen aus Titan. Sie sind etwa so groß wie eine Zigarre. Und diese Röhrchen versiegeln wir dann."

(dpa / AP / Chris O'meara) Weltraumpolitik der USA - Make Space great again US-Präsident Donald Trump hat große Pläne: Er will die Rätsel des Weltalls entschlüsseln, eine Raumstation auf dem Mond bauen und möglicherweise dort Militär stationieren.

Warten auf den nächsten Schritt

Und dann heißt es Warten. Solange, bis die Europäer - in ein paar Jahren - ihren Rover zum Mars schicken. Das wird nur passieren, wenn der US-amerikanische Rover - und damit der erste Teil der Mars Sample Return Mission - mit seiner Sammelaktion erfolgreich war. Dann lägen die Proben auf dem Mars - als nächstes müssten sie aufgelesen werden, ergänzt Ken Williford, Projektwissenschaftler für Perseverance am kalifornischen Jet Propulsion Laboratory (JPL). "Eine weitere Mission muss in der Nähe der Probenröhrchen landen. Diese Sonde hat dann einen kleinen Rover dabei, der alle Proben einsammeln wird."

Hochaufgelöste Bilder des Geländes sind wichtig für die Marsforschung (Nasa)

Ein Rover mit vielfältigen Aufgaben

Doch die Entnahme von Marsgestein wird nicht die einzige Aufgabe von Perseverance werden. Unter ihm, auf seinem Bauch, trägt der Rover noch eine ganz besondere Nutzlast zum roten Planeten: einen unbemannten Hubschrauber für den Mars. MiMi Aung hat diesen ersten Marshubschrauber beim JPL mit entwickelt - und dort auch getestet. "Sobald Menschen den Mars erforschen werden, wird es wichtig, im voraus hochaufgelöste Bilder des Geländes zu bekommen; über viele Kilometer hinweg, bevor die Astronauten es betreten. Ein Hubschrauber kann Gesteinsformationen untersuchen, zu denen wir ansonsten keinen Zugang bekämen, wie steile Felswände oder das Innere von Vulkanen. Was Rover oder Menschen nicht schaffen, könnten künftig Helikopter übernehmen." Verläuft der Start nach Plan, sollen Rover und Helikopter im Februar auf dem Mars landen.

Zum Original
Original anzeigen

Erstellt am 31.07.2020
Bearbeitet am 26.08.2020

Quelle
https://www.deutschlandfunk.de/rove...

Lizenz
Alle Rechte vorbehalten
Alle Rechte vorbehalten

Themen-Tags
rover guido meyer raumfahrt nasa mars perseverance
Dies ist ein öffentliches Journalisten Portfolio von torial.
Weitere Portfolios und Beiträge in den Themen.
torial