Breslau, eine der schönsten Städte Polens, blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück
Breslau ist eine gemütliche Stadt mit üppigen Grünflächen, dem großen Zoo aus dem Jahr 1865 und dem Botanischen Garten. Aber auch Hochschulen mit rund 160.000 Studenten und kulturelle Einrichtungen wie das Breslauer Stadtmuseum, das Architektur Museum oder Diözesanmuseum gehören zum Stadtbild von Wroclaw an der Oder und die zahlreiche Kirchtürme, die die Silhouette der Stadt prägen. Mehr als 100 Brücken und 12 Inseln zählt der Besucher in Breslau (Wroclaw auf Polnisch), wobei die Dom Insel am bekanntesten ist. Hier befindet sich zum Beispiel der Bischofssitz, der Dom Sankt Johannis und ein Frauenkloster.
Die heute mehr als 600.000 Einwohner zählende Stadt kennt keine Hektik. Viele Straßen sind mit Bäumen geziert und das Grün trägt wesentlich zum Stadtbild bei. Aber auch Media Markt oder Lidl gehören zu Breslau und jeder Deutsche fühlt sich bei den vielen westlichen Geschäften sofort zu Hause. Im Jahr 2016 ist Breslau Kulturhauptstadt und bereitet sich heute schon darauf vor.
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Breslau gehört erst seit 1945 wieder zu Polen Breslau, die Hauptstadt Niederschlesiens, blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück und gehört erst wieder seit dem Ende des 2. Weltkrieges zu Polen. Im Jahre 1335 kam Schlesien mit seiner Hauptstadt an Böhmen und ab 1526 hatte hier das Haus Habsburg das Sagen. Aus dieser Zeit stammen viele Skulpturen und Gemälde. 1740 kam Schlesien zu Preußen und verblieb hier bis 1945. Die Stadt liegt an einer historischen Straße, die früher West- und Südeuropa mit den ost- und nordeuropäischen Metropolen verband. Schon in der Antike war die Stadt Umschlagplatz an der Bernsteinstraße.
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Dom Insel und Sandinsel zwischen den Oderarmen mit der Sandkirche, die zu den Schönsten in Breslau zählt Die ältesten Gebäude der Stadt findet der Besucher auf der Dom Insel. Hier wurden die alten Kirchen wieder aufgebaut und saniert und auf dieser Insel stand die älteste Burg der Stadt, datiert auf das Jahr 1000. Die Dom Insel zwischen den Oderarmen ist seit dieser Zeit der Sitz des Bistums Breslau und auf jeden Fall einen Besuch wert. Der gotische Dom Sankt Johannis entstand vom 13. bis 15. Jahrhundert an der Stelle der ersten Breslauer Kathedrale aus dem Jahr 1000.
Dom Insel: Sitz des Bistums Breslau mit dem Dom Sankt Johannis Im zweiten Weltkrieg bis zu 70 Prozent zerstört, ist er heute wieder aufgerichtet und Heimat vieler Werke bekannter Bildhauer und Maler. Den Hauptaltar (1522) schufen von Schüler von Veit Stoss, der den bekannten Marienaltar in der Krakauer Marienkirche baute. Weitere Sehenswürdigkeiten auf der Dom Insel sind das frühere Waisenhaus für Adlige, Orphanotropheum genannt, das der Interessierte in der Domstraße findet. Um den Breslauer Dom gruppieren sich zahlreiche sehenswerte Kapellen, etwa die Elisabethkapelle aus dem Ende des 17. Jahrhunderts oder die Kurfürstenkapelle (1716-21), die der bekannte Wiener Architekt J.B. Fischer von Erlach schuf.
Auf der Dom Insel finden sich des Weiteren der klassizistische Weihbischofspalais und das Priesterseminar. Ganz im Zeichen des Glaubens steht diese Insel. Der Glaube spielt in Polen bis heute eine zentrale Rolle bei der Bevölkerung. In den Kirchen sind täglich mehrere Messen, teilweise in deutscher Sprache, die immer gut besucht sind. Auch junge Menschen finden den Weg hierher. Ein für deutsche Kirchenbesucher ungewöhnlicher Anblick. Auf der benachbarten Sandinsel ist die Sandkirche ein richtiger Juwel. Sie gilt als eine der schönsten Kirchen Breslaus.
Breslau hat viele Kirchen, die das Bild der Stadt mit den vielen Kirchtürmen prägen, etwa die barocke Universitätskirche, von Christoph Tausch und Joseph Mangoldt, zwei bekannten Breslauern Künstlern geschaffen oder die gotische Sankt Matthias-Gymnasialkirche, die letzte Ruhestätte von Angelius Silesius, dem Dichter und Mystiker des 17. Jahrhunderts und die gotische Adalbertkirche mit Wandmalereien aus dem 15. Jahrhundert, um nur einige zu nennen.
Marktplatz - einer der größten in Polen mit dem spätgotischen Rathaus Einen Besuch lohnt der Marktplatz mit den vielen alten historischen Gebäuden. Er misst fast vier Hektar und gilt als einer der größten in Polen. Der Marktplatz wurde im 13. Jahrhundert durch den Ring und ein regelmäßiges Straßensystem abgesteckt. Die Perle des Platzes stellt das spätgotische Rathaus dar, erbaut schrittweise von 1290 bis ins 16. Jahrhundert. Es zählt europaweit zu den wertvollsten Gebäuden dieser Art und jeder Besucher staunt über soviel Ästhetik. Die Fassaden zieren Plastiken, die die administrativen und gerichtlichen Aufgaben des Hauses künstlerisch umsetzen. Im Innern laden viele Räume, etwa der Bürger-, Fürsten-, Vogtei- oder Ratsherrensaal zu einem Rundgang.
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Historische Gebäude und gemütliche Kneipen in Breslau An das alte Rathaus schließt sich das neue an, errichtet an der Stelle der alten Tuchhalle. Auf dem Marktplatz gefallen die vielen schönen alten Gebäude, etwa das klassizistische Tuchhaus, das vor rund 170 Jahren die Verkaufsstände ersetzte und viele weitere. Alte Kneipen mit Sofas und Holztäfelung oder Büchern laden zum Verweilen und Ausruhen nach der Stadtbesichtigung ein. Zu den neueren Gebäuden in Breslau zählt der Sky Tower mit Glasfassaden und mehr als 200 Meter Höhe.
Jahrhunderthalle, ein Bau erregt Aufsehen Die Jahrhunderthalle, von Max Berg in den Jahren 1911 bis 13 als „Kathedrale der Demokratie" geschaffen, sorgte vor hundert Jahren für viel Aufsehen. Berg war Architekt und von 1909 bis 1925 Stadtbaurat, der die Moderne nach Breslau brachte zusammen mit Kollegen von Range wie Hans Scharoun, Erich Mendelsohn und Hans Poelzig. Bis heute prägen ihre Arbeiten als steinerne Zeugnisse die Stadt.
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Bekannte Persönlichkeiten in Breslau an der Oder Breslau hat bekannte Persönlichkeiten hervorgebracht wie Edith Stein, eine Philosophin und katholische Ordensfrau, die 42 im KZ Ausschwitz-Birkenfeld starb und 1998 Heilig gesprochen wurde. Auch Alzheimer, nach dem die Krankheit benannt ist, lebte in seinen letzten Jahren in Breslau und Übernahm an der Friedrich-Wilhelm Universität die Nachfolge von Karl Bonhoeffer als ordentlicher Professor. Weitere bekannte Namen sind Angelus Silesius, Komponist, Dietrich Bonhoeffer oder der Arbeiterführer Lassalle und Peter Hacks, dem 2003 verstorbenen Gründer der sozialistischen Klassik in der Literatur. Besonders stolz ist die Stadt auf die Nobelpreisträger, die hier geboren wurden oder gewirkt haben. Da ist zunächst der Historiker Theodor Mommsen, der hier einige Jahre an der Universität lehrte oder Paul Ehrlich Preisträger ist der Medizin. Gerhart Hauptmann besuchte hier die Schule. Seine Weber spielen in Schlesien und dürften jedem bekannt sein. Max Born erhielt den Nobelpreis in Physik.
Die Schwarze Madonna ist einen Besuch wert Wer Breslau besucht, sollte den Weg zur schwarzen Madonna nicht scheuen. Die Kirche ist ein Kleinod des Glaubens, den man kaum beschreiben kann. Man muss ihn erleben. Selbst wer kaum gläubig ist, wird von der Aura der Kirche und den vielen Gläubigen im Innern in Besitz genommen.
Text: Gerda Hutt Fotos: Gerda Hutt, Zoonar (Gunter Kirsch )
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