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Nur an ihrem Geburtstag, Heiligabend, streift die Romanheldin durch die Stadt. Foto: picture alliance / Xinhua News Agency
Denkt man an Japan, fallen einem zunächst Klischees ein: Geishas, Sumoringer, Samurai, die außerordentliche Höflichkeit der Japaner, Mangas, High-Tech-Affinität - kurzum: Man glaubt, dass es sich um ein wohlhabendes Land handelt, dem es gelungen ist, kulturelle Gegensätze, Tradition und Moderne kunstvoll miteinander zu vereinen. Dass in der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt in etwa jeder sechste in Armut lebt, ist dagegen nicht allzu bekannt.
Eine der wenigen japanischen Autoren, die mitreißend und respektvoll über diese Menschen auf der Schattenseite ihres Landes schreiben, ist die mittlerweile 47-jährige Mieko Kawakami, die mit ihrem Roman mit dem provozierenden Titel "Brüste und Eier" 2019 auch hierzulande großen Anklang fand. Darin erzählt sie von zwei in Armut aufgewachsenen Schwestern, und verhandelt das patriarchale Rollenbild, das in Japan immer noch mehr als allgegenwärtig ist. Die Autorin weiß, wovon sie schreibt, wuchs sie doch selbst in Armut auf und begann als Teenager bereits in einer Fabrik und später als Hostess zu arbeiten, um ihre alleinerziehende Mutter zu unterstützen.
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