Es begann wenige Wochen nach der Geburt. Ich saß mit Freundinnen zum ersten Mal seit Monaten wieder im Café. Wir bestellten Milchkaffee mit viel Milch, schaukelten unsere Kinderwagen und dann fragte eine Freundin: "Habt ihr euch auch schon fürs Babyschwimmen angemeldet? Beeilt euch besser, die Wartelisten sind lang." "Wir gehen mittwochs immer zum Pekip", erzählte die andere. "Komm doch mal mit!", sagte sie. Ich nickte vage und dachte: Bloß das nicht!

Während der Schwangerschaft hatte ich noch pflichtbewusst all die Angebote für werdende Mütter gebucht, die mein Umfeld und das Internet mir dringend empfahlen. Säuglingspflege, Yogakurs und Akupunktur - sogar zum Thema Hypnobirthing war ich bestens informiert. Doch nach der Geburt meines Sohnes war für mich Schluss damit. In Babykursen, das wurde mir klar, würde man mein Kind und mich nicht finden.