Dieser Artikel ist Teil unseres Schwerpunkts "Weltland" über Migration und stammt aus unserem Ressort X. Alle Texte und Schwerpunkte des Ressorts finden Sie hier. Der Text ist außerdem Teil von ZEIT am Wochenende, Ausgabe 23/2023.
In jeder Stunde, in der ein Mensch bei extremer Hitze nichts trinkt, verliert er bis zu einen Liter Wasser. Wenn er durch die geht, verdunsten mit jedem Schritt ein paar Milliliter mehr. Körperzellen schrumpfen, die Organe ziehen sich zusammen, es fließt immer weniger Blut durch das Gehirn. Die ersten Symptome ähneln denen einer Gehirnerschütterung. Der Kopf beginnt zu schmerzen. Die Sonne erscheint unerträglich hell. Schwindel kommt dazu, bis man kaum noch gerade gehen kann. Die Welt wird unscharf. Irgendwann macht der Körper dicht. Manche Menschen erblinden, andere halluzinieren. Das Bewusstsein flickert noch einige Zeit. Dann wird alles dunkel.