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Kleine Artisten sind im Zirkus Giovanni schon ganz groß

Akrobatische und artistische Kunststücke boten die Kinder und Jugendlichen bei der Sommergala im Zirkuszelt. (Foto: Yannick Seiler)

Bamberg - Die Erleichterung ist ihnen jedes Mal deutlich anzusehen, wenn sie in der Manege nach vorne gehen, das Publikum klatscht und sie sich verbeugen. Alles hat fehlerfrei funktioniert, so wie sie es einstudiert hatten. Ein halbes Jahr haben die Kinder und Jugendlichen jede Woche geübt. Zwar verlangten ihnen die Sommergalas des Zirkus Giovanni alles Können und Konzentration ab, doch ließen sie sich von den zahlreichen Zuschauern nicht ablenken.


Von Tag zu Tag wurden die Aufführungen der Jugendgruppen besser und die kleinen Artisten routinierter. "Die Kinder sollen in den Aufführungen ihre Stärke und Potenziale entdecken", erklärt Emil Hartmann, der Gesamtleiter des Don-Bosco-Jugendwerks. "Unsere Erzieher sind dafür speziell in Zirkus- und Theaterpädagogik geschult", erläutert Hartmann.


Heilpädagogische Arbeit


Die Heil- und Sozialpädagogen erarbeiteten alle Zirkusshows mit den Kindern und Jugendlichen zusammen. Die zirkuspädagogische Förderung bildet dabei ein zentrales Konzept in der heilpädagogischen Arbeit des Jugendwerks. So kann jeder der jungen Artisten sein Talent in einem für ihn geeigneten Kunststück präsentieren. Der Zirkus steht dabei aber nicht nur Kindern des Jugendwerks offen, sondern alle interessierten Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahren waren eingeladen, die Galas mitzugestalten.


Bereits am Freitag entführten die jungen Artisten ihr Publikum in das Reich der Märchen. Unter dem Motto "Märchen 2.0" interpretierten sie Kindermärchen neu und boten eine Show aus Theater und Artistik. Bewegliche Luftartisten an Trapez und Tuch, flinke Jongleure, gelenkige Bodenakrobaten und mutige Feuerakrobaten begeisterten das Publikum.

Während am Freitag die Jugendlichen von 14 bis 18 Jahren die Manege mit Leben füllten, waren es am Samstag die Kleinsten. Aber auch die Acht- bis Zwölfjährigen brachten das Publikum zum Staunen. Bartholomäus, ein Nachtreisender, erkundete mit den Gästen in der abgedunkelten, nur durch den Sternenhimmel am Zeltdach erleuchteten Manege, die Begebenheiten der Nacht. So bekamen die Zuschauer eine Gruppe Glühwürmchen zu sehen, die an einem Tuch in die Luft kletterten und den Raum erhellten.


Nachts im Kinderzimmer


Was man nachts in einem Kinderzimmer alles erleben kann, zeigten die Kinder mit einer artistischen Aufführung. Als Zauberer, Hexen, Mumien und Dämonen verkleidet präsentierten die jungen Akrobaten ihre Kunststücke auf Einrädern, Bällen und an Seilen.


Auch am Sonntag wartete eine interessante Aufführung auf die Zuschauer. Doch diesmal in einem etwas kleineren Rahmen, denn die Jugendlichen entführten das Publikum als Liliputaner in eine Jackentasche und ein Kinderzimmer und zeigten die Dinge, die dort so passieren.


Auch in der Aufführung "Jacke wie Hose" boten sie viele Kunststücke für Augen und Ohren. Die Jugendlichen kletterten an einem Trapez in die Höhe, empfanden auf Einrädern das Leben von Rennschnecken nach, tanzten und balancierten sich durch die Welt der Jackentasche und des Kinderzimmers.

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