Als KfW-Chefökonom traf Jörg Zeuner im Jahr 2018 Dietmar Harhoff vom Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb zu einem Gespräch über Defizite und Chancen in mittelständischen Unternehmen.
Dietmar Harhoff ist Direktor am Max-Planck-Institut für Innovation und
Wettbewerb in München und leitet dort die wirtschaftswissenschaftliche
Forschungsabteilung. Als Vorsitzender der Expertenkommission Forschung
und Innovation der Bundesregierung verantwortet er seit elf Jahren das
jährliche „Gutachten zu Forschung, Innovation und technologischer
Leistungsfähigkeit Deutschlands“. Einige seiner markanten Aussagen:
"Wenn wir nur auf die Exportstatistiken schauen, dann ist das so, als würden wir das Auto mit dem Blick in den Rückspiegel fahren."
"Wenn der Staat selbst keine innovativen Dienstleistungen nachfragt, wird er zur Innovationsbremse. Gleichzeitig ist der Staat auch ein Produzent von Dienstleistungen und könnte auch dort Schrittmacher sein, zum Beispiel bei digitalen Dienstleistungen in der Verwaltung."
"Derzeit gilt: Innovatorenquote und Innovationsintensität sind weiterhin rückgängig. (Innovatorenquote) ... ist der Anteil der Unternehmen, die in den letzten drei Jahren entweder Innovationen in den Markt gebracht oder Prozessinnovationen im eigenen Betrieb umgesetzt haben."
"Es hat in Deutschland immer Mittelständler gegeben, die ihrer Zeit weit voraus waren. Aber ein großer Teil der mittelständischen Unternehmen hat Schwierigkeiten, sowohl bei der Übernahme technischer Neuerungen wie auch neuer Managementmethoden."
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